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Weimarer Finanzverfassung: Am kurzen Zügel des Reiches

Die Weimarer Republik war eine eigentümliche Mischung aus dezentralisiertem Einheitsstaat und Bundesstaat. Im Gegensatz zum Kaiserreich, in dem die Länder (vor allem Preußen) das Reich finanzpolitisch dominierten, brachte vor allem die Reformpolitik des Finanzminister Matthias Erzberger, ein Zentrums-Politiker, eine radikale Wende: Die Länder wurden zu Kostgängern des Reiches, die Finanzverwaltung wurde auf das Reich übertragen, das auch die Steuerpolitik bestimmte.

Die Weimarer Republik war eine eigentümliche Mischung aus dezentralisiertem Einheitsstaat und Bundesstaat. Im Gegensatz zum Kaiserreich, in dem die Länder (vor allem Preußen) das Reich finanzpolitisch dominierten, brachte vor allem die Reformpolitik des Finanzminister Matthias Erzberger, ein Zentrums-Politiker, eine radikale Wende: Die Länder wurden zu Kostgängern des Reiches, die Finanzverwaltung wurde auf das Reich übertragen, das auch die Steuerpolitik bestimmte. Das führte zu ständigen Reibereien mit den Ländern (vor allem den süddeutschen), die kaum Garantien für ihr finanzielles Überleben hatten. Die Reichsfinanzverwaltung funktionierte vor allem in den Anfangsjahren nicht reibungslos, zumal die Verwaltungsspitze in Berlin – angesichts der prekären Situation durch Kriegsfolgen, Reparationen und Wirtschaftskrisen – einen sehr zentralistischen Kurs steuerte und die Finanzverwaltung auf Landesebene stramm am kurzen Zügel führte. afk

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