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Politik: Weiße Farmer und Besetzer einigen sich

Die Kriegsveteranen im südafrikanischen Simbabwe haben den weißen Farmern ein Ende der Gewalt zugesagt. Das meldete der britische Rundfunksender BBC am Freitag aus Harare.

Die Kriegsveteranen im südafrikanischen Simbabwe haben den weißen Farmern ein Ende der Gewalt zugesagt. Das meldete der britische Rundfunksender BBC am Freitag aus Harare. Die Kriegsveteranen sagten den Landwirten laut BBC zu, dass geflüchtete Siedler wieder auf ihr Land zurückkehren könnten, um die Ernte einzufahren.

Offensichtlich wollen die Landbesetzer jedoch auf den besetzten Höfen bleiben, Gewalt solle aber nicht mehr angewandt werden. In den kommenden Tagen sollen Gespräche über eine Landreform aufgenommen werden. Die Farmervereinigung CFU hatte sich mit einer Delegation der Kriegsveteranen unter Leitung von Chenjerai "Hitler" Hunzvi getroffen, der als enger Vertrauter von Präsident Robert Mugabe gilt.

Mit Billigung von Mugabe sind in den vergangenen zwei Monaten über 1000 Höfe weißer Farmer mit Gewalt besetzt worden. Nach unterschiedlichen Angaben wurden in dieser Zeit 13 bis 15 Menschen getötet.

Wegen der Farmbesetzungen haben die deutschen Entwicklungshelfer dort Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Überlandfahrten und "Besuche im Feld" seien vorerst ausgesetzt, erklärte die Deutsche Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) in Eschborn am Freitag. Das Entwicklungsministerium habe zudem die Einreise nach Simbabwe und den Abschluss neuer Projektvereinbarungen untersagt. In Simbabwe halten sich 19 deutsche GTZ-Mitarbeiter mit 26 Familienangehörigen auf.

Die Alltagsarbeit in den Entwicklungsprojekten in Harare gehe aber normal weiter, sagte der zuständige GTZ-Mitarbeiter Martin Henneberg in Eschborn. Schwerpunkte seien Regierungsberatung in den Bereichen Wasser, Energie, Bildung und Kleingewerbe sowie Landwirtschaft. Zuletzt hatte Deutschland 1998 für zwei Jahre rund 57,5 Millionen Mark Entwicklungshilfe zugesagt. Neue Verhandlungen seien zwar fällig, würden aber frühestens nach den im Mai anstehenden Wahlen aufgenommen, so Henneberg. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest. Die rund 30 Mitarbeiter des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED) in Simbabwe und ihre Familien halten sich aus Sicherheitsgründen zum großen Teil in den Städten Harare, Bulawayo und Victoria Falls auf.

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