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Weißrussland: Lukaschenko sucht neuen Öllieferanten

Weißrussland sucht nach den drastischen Preiserhöhungen für Rohöl aus Russland nach Alternativen.Diese Aufgabe genieße höchste Priorität, so Staatspräsident Alexander Lukaschenko.

Minsk/Moskau - Das Land verhandelte nach Medienberichten über Lieferungen aus dem Baltikum sowie aus der Ukraine. Der Streit zwischen Minsk und Moskau über das Ende russischer Billiglieferungen hatte in der zweiten Januarwoche zu einer mehrtägigen Blockade der "Freundschaft"- Ölpipeline ("Druschba") in Richtung Westen geführt.

Lukaschenko hatte bereits im Oktober 2006 mit Aserbaidschan über die Möglichkeit des Öltransports vom Kaspischen Meer über die Ukraine nach Weißrussland gesprochen. Für eine Alternativ-Versorgung Weißrusslands müssten in jedem Fall neue Pipelines gebaut werden. Aus dem Baltikum könnte Minsk nur Öl russischer Herkunft kaufen.

Weißrussland hatte in den vergangenen Jahren Milliardengewinne mit dem Verkauf von hochwertigem Kraftstoff an die EU gemacht, den Raffinerien aus dem billigen russischen Rohöl hergestellt hatten. Nach der Neuregelung mit Moskau wird für Kraftstoff-Exporte aus Weißrussland eine zusätzliche Gebühr in Höhe von 180 Dollar je Tonne fällig. (tso/dpa)

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