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Politik: Welthungerhilfe fordert mehr Geld für Afrika

Berlin Die Deutsche Welthungerhilfe hat eine stärkere Konzentration der Entwicklungspolitik auf die Bekämpfung der Armut gefordert. Unabhängig davon, welche politischen Verhältnisse es nach Neuwahlen im Bund gebe, müsse mehr Geld nach Afrika fließen, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Franz Heidhues.

Berlin Die Deutsche Welthungerhilfe hat eine stärkere Konzentration der Entwicklungspolitik auf die Bekämpfung der Armut gefordert. Unabhängig davon, welche politischen Verhältnisse es nach Neuwahlen im Bund gebe, müsse mehr Geld nach Afrika fließen, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Franz Heidhues. Auch nach einem möglichen Regierungswechsel solle die Eigenständigkeit des Entwicklungsministeriums erhalten bleiben, forderte Heidhues.

2004 sei die Zahl der Hungernden weltweit erneut gestiegen, sagte Heidhues auf der Jahrespressekonferenz. 852 Millionen Menschen seien chronisch unterernährt, mehr als fünf Millionen Kinder starben 2004 an den Folgen. „Das alltägliche Sterben macht, anders als der Tsunami, keine Schlagzeilen“, sagte Heidhues. Während es in Ländern wie Indien, China sowie in Südostasien dank sich verbessernder zivilgesellschaftlicher Strukturen Fortschritte gebe, nehme die Lage in Afrika immer dramatischere Ausmaße an, warnte der Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe (DWHH), Hans-Joachim Preuß. Er kritisierte zudem, dass nur 25 der 500 Millionen Bundeshilfe für die Tsunami-Länder an Nichtregierungsorganisationen flössen.

Die Welthungerhilfe ist die älteste deutsche unabhängige Entwicklungshilfeorganisation. 2004 erzielte sie – auch ohne Tsunami-Spenden – das beste Ergebnis ihres 43-jährigen Bestehens: Privatspenden (33,4 Millionen Euro) und öffentliche Zuschüsse (70,6 Millionen) stiegen. In den letzten Dezembertagen 2004 waren 2,7 Millionen für die Flutopfer eingegangen.

Der Tagesspiegel kooperiert bei seiner Tsunami-Aktion mit der DWHH. kög

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