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Weltnichtrauchertag: Rauchverbot in der Gastronomie gefordert

Anlässlich des Weltnichtrauchertages hat die Deutsche Krebshilfe ihre Forderung nach rauchfreien Gaststätten bekräftigt. Der Weltnichtrauchertag am Donnerstag steht unter dem Motto "Rauchfrei genießen".

Berlin - "Wir fordern eine bundesweit einheitliche, klare gesetzliche Regelung mit Rauchverboten in der gesamten Gastronomie", erklärte die Präsidentin der Krebshilfe, Dagmar Schipanski. Nur so könnten die Bürger vor der Gesundheitsgefahr Tabakrauch wirksam geschützt werden. Sie verwies darauf, dass in Deutschland jährlich insgesamt 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben, davon 3300 aufgrund Passivrauchens.

Die Deutsche Krebsilfe begrüßte die in der vergangenen Woche vom Bundestag verabschiedeten gesetzlichen Regelungen zum Nichtraucherschutz in Bundesbehörden und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie die angekündigten Regelungen in einigen Bundesländern. "Doch diese Pläne gehen uns in vielen Punkten noch nicht weit genug", kritisierte Schipanski.

Nichtraucherschutzgesetz ab 1. September

Das Nichtraucherschutzgesetz sieht ab 1. September ein grundsätzliches Rauchverbot in mehr als 500 Einrichtungen des Bundes sowie in Bussen, Bahnen, Taxis und Bahnhöfen vor. In separaten Räumen soll Rauchen aber weiter erlaubt sein. Dies lehnen die Gesundheitsorganisationen ab. "Solche Räume müssten von Reinigungs-, Dienst- oder Wartungspersonal betreten werden, das dann erneut den Gefahren des Passivrauchens ausgesetzt wäre", erklärte Schipanski.

Das Aktionsbündnis Nichtrauchen forderte eine entsprechende Verschärfung der Arbeitsstättenverordnung. Es könne nicht angehen, dass Beschäftigte in der Gastronomie "wie Arbeitnehmer zweiter Klasse behandelt werden". Sie müssten beim Gesundheitsschutz endlich gleich gestellt werden, zumal die gesundheitliche Belastung durch Passivrauchen gerade für diese Beschäftigten immens sei, erklärte Uwe Prümel-Philippsen vom Aktionsbündnis. Europaweit gebe es einen deutlichen Trend hin zur rauchfreien Gastronomie. Rauchfreie Cafés und Restaurants würden zum Beispiel in Irland, Italien oder Schweden sehr gut angenommen.

Rauchverbot in Gaststätten uneinheitlich

Die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich im März zwar auf einen weitreichenden Nichtraucherschutz geeinigt, konnten sich aber nicht auf ein einheitliches Rauchverbot in Gaststätten verständigen. Die Länder sollen nun bis Jahresende für Regelungen in den Gaststätten sorgen. (tso/AFP)

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