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Weltwirtschaftskrise: Entwicklungsministerin warnt vor ''humanitärer Katastrophe''

Die Weltwirtschaftskrise könnte sich schlimmer auswirken als bisher angenommen. Vor allem die Dritte Welt könnte darunter zu leiden haben, sagte Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul. Sie warnte vor einer "humanitären Katastrophe".

Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat vor einer "humanitären Katastrophe" in der Dritten Welt durch die globale Wirtschaftskrise gewarnt. "Es besteht die Gefahr, dass sich die Krise in einem Kontinent wie Afrika in eine humanitäre Katastrophe mit Tausenden von Hungernden und Toten entwickelt", sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag. Durch die Verkoppelung von Ernährungs- und Finanzkrise müssten jetzt bereits weltweit wieder mehr als eine Milliarde Menschen hungern.

Wieczorek-Zeul betonte, Deutschland werde bei der Entwicklungshilfe "nicht nachlassen". Im laufenden Jahr sind im Etat ihres Ministeriums Ausgaben von 5,8 Milliarden Euro eingeplant, im Vergleich zu 2008 ein Plus von etwa 12 Prozent. Darüber hinaus sind im zweiten Konjunkturpaket der Bundesregierung zusätzlich 100 Millionen Euro an Entwicklungshilfe enthalten. Vom Ziel, die Entwicklungsausgaben bis 2010 auf 0,51 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen, ist Deutschland allerdings noch weit entfernt. (jm/dpa)

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