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Politik: Weniger Kredit für große Anlagen

Die rot-grüne Koalition will die Kredit-Förderung für Solaranlagen über fünf Kilowatt vermindern, während Häuslebauer weiter die volle staatliche Unterstützung für ihre Sonnenkollektoren bekommen sollen. Außerdem wird das 100.

Die rot-grüne Koalition will die Kredit-Förderung für Solaranlagen über fünf Kilowatt vermindern, während Häuslebauer weiter die volle staatliche Unterstützung für ihre Sonnenkollektoren bekommen sollen. Außerdem wird das 100.000-Dächer-Programm bei gleichem Volumen von sechs auf fünf Jahre verkürzt, um die jährliche Fördersumme von 180 auf 220 Millionen Mark zu erhöhen. Das teilten das Bundeswirtschaftsministerium und die Energieexperten von SPD und Grünen, Hermann Scheer und Michaele Hustedt, am Mittwoch in Berlin mit.

Hintergrund ist vor allem die enorme Nachfrage nach den neuen Regierungsprogrammen für Solaranlagen. Während 1999 über das so genannte 100.000-Dächer-Programm 6000 Anlagen gefördert wurden, liegen dieses Jahr bereits 14.000 Anträge vor. Gerechnet habe man nur mit 9000 Anträgen für ganz 2000, sagte Scheer. Damit wäre der Förderrahmen von 180 Millionen Mark in diesem Jahr bereits nahezu ausgeschöpft gewesen. Im Extremfall wäre damit zu rechnen, dass die gesamte Fördersumme von 1,1 Milliarden Mark bereits innerhalb von eineinhalb Jahren aufgebraucht würde, sagte der SPD-Politiker.

Stattdessen liege es im Interesse des Programms, die Förderung über mehrere Jahre zu strecken. Denn damit solle der Ausbau von Kollektorproduktion und -installationshandwerk in Deutschland über längere Zeit gefördert werden. Würden alle Anlagen auf einmal bestellt, könnte die Nachfrage auch mit Importen nicht befriedigt werden, sagte Scheer. Es sei nun an der deutschen Industrie, spätestens 2001 in die Produktion des Grundstoffs Silizium einzusteigen.

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