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Politik: Wer bezahlt den Krieg und wer den Frieden?

Seit dem Golf-Krieg plagt die Bundesregierung ein Alptraum: Was, wenn die USA auch nach dem Kosovo-Krieg den Verbündeten eine Rechnung präsentieren? Bisher spricht wenig dafür, daß das passiert.

Seit dem Golf-Krieg plagt die Bundesregierung ein Alptraum: Was, wenn die USA auch nach dem Kosovo-Krieg den Verbündeten eine Rechnung präsentieren? Bisher spricht wenig dafür, daß das passiert. Die Ausgangslage ist anders. Im Golf-Krieg kämpfte eine selbsternannte Allianz, die Deutschen waren praktisch nicht beteiligt und kauften sich frei. Anders ist die Situation jetzt: die Nato kämpft als Allianz in einem gemeinsamen Einsatz. Dafür gilt die Grundregel: Jeder zahlt für seine eigenen Ausgaben. Jeder Stabsoffizier in einem Nato-Stab wird von seinem eigenen Heimatstaat besoldet; jeder Wohncontainer am mazedonischen Bundeswehr-Behelfsstandort Tetovo stammt aus Deutschland und ist hier bezahlt. Für Nato-Einrichtungen in Brüssel und andernorts gilt der übliche Finanzschlüssel. Um ein wenig Ausgleich dafür zu schaffen, daß die USA die Kriegshauptlast tragen, hat man schon in Bosnien ein simples Modell gefunden: Die Amerikaner zahlen für den Krieg, die Europäer für den Frieden. Damit kommen die USA - Schätzungen zufolge - nicht schlecht weg: Der Kosovo-Krieg kostet bisher knapp 14 Milliarden, für den Wiederaufbau werden kaum weniger als 35 Milliarden Mark zu zahlen sein. bib

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