zum Hauptinhalt
Wahlunterlagen in einem Wahllokal in Paris

© AFP/Stephane de Sakutin

Update

Stichwahl zwischen Macron und Le Pen: Gut ein Viertel hat bis zum Mittag die Stimme abgegeben

Rund 48,7 Millionen Wahlberechtigte entscheiden, wer das Präsidentenamt in Frankreich übernimmt. Nicht nur für das Land selbst ist die Wahl richtungsweisend.

Gut ein Viertel der eingeschriebenen Französinnen und Franzosen hat bei der entscheidenden Endrunde der Präsidentschaftswahl im Land bis Mittag abgestimmt. Das Innenministerium gab die Wahlbeteiligung bis 12 Uhr am Sonntag mit 26,41 Prozent an. Damit lag sie leicht über der Beteiligung von 25,48 Prozent zur gleichen Zeit im ersten Wahldurchgang vor zwei Wochen.

Zur Wahl stehen der liberale Amtsinhaber Emmanuel Macron und die Rechte Marine Le Pen. Insgesamt 48,7 Millionen Französinnen und Franzosen können ihre Stimme abgeben.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Im Vergleich mit der Präsidentschaftswahl vor fünf Jahren, als sich Macron und Le Pen ebenfalls in der Stichwahl gegenüber standen, ist die Beteiligung rückläufig. Damals hatten bis zum Mittag noch mehr als 28 Prozent ihre Stimme abgegeben. Vor der Abstimmung am Sonntag war wie schon bei der ersten Runde eine eher niedrige Beteiligung erwartet worden.

Macron und Le Pen hatten sich vor zwei Wochen in der ersten Runde der Wahl gegen zehn Mitbewerber um das höchste Staatsamt durchgesetzt. Seitdem bemühten sie sich, vor allem im Lager des drittplatzierten Linkspolitikers Jean-Luc Mélenchon Menschen für sich zu gewinnen. Dafür setzte Macron noch einmal einen Akzent beim Thema Klimaschutz.

Umfragen sahen den aktuellen Staatschef zuletzt mit 55 bis 56,5 Prozent vorne. Bereits im ersten Durchgang hatte er mehr Stimmen geholt als die rechtsnationale Le Pen. Der Ausgang ist aber noch ungewiss. Immer wieder gewann in der Endrunde der Präsidentschaftswahl in Frankreich auch der Kandidat, der im ersten Durchgang auf Platz zwei gelandet war.

Auch Brüssel und Berlin beobachten die Wahl mit Spannung. Im Gegensatz zum Pro-Europäer Macron will Le Pen zu Deutschland auf Distanz gehen und die Europäische Union grundlegend ändern. Ihr schwebt etwa das Vorrecht nationalen Rechts vor EU-Recht vor.

[Lesen Sie auch: Kann sie Macron wirklich schlagen „ Marine Le Pen und ihr Weg zur Macht (T+)]

Der französische Präsident wird auf fünf Jahre gewählt. Er beeinflusst die Politik des Landes maßgeblich und spielt oft eine wichtigere Rolle als der von ihm ernannte Premierminister und Regierungschef.

Die Wahllokale sind in Frankreich bis 19.00 Uhr und mancherorts bis 20.00 Uhr geöffnet. Wegen der Zeitverschiebung wurde in einigen französischen Überseegebieten, etwa in der Karibik, bereits am Samstag abgestimmt. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false