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Politik: Werner Klumpp, FDP: Ein Stück Saargeschichte mit viel Optimismus

Er will dem Spruch trotzen, Geschichte wiederhole sich nicht. Er ist heute 70 Jahre alt und nennt sich selbst ein Fossil.

Er will dem Spruch trotzen, Geschichte wiederhole sich nicht. Er ist heute 70 Jahre alt und nennt sich selbst ein Fossil. Aber Werner Klumpp ist an der Saar bekannt wie ein bunter Hund. Und nun soll er - nach anderthalb Jahrzehnten Politik-Abstinenz - die darniederliegende FDP wieder in den Landtag hieven; so, wie er es schon einmal getan hat, 1975, als die Liberalen trotz mieser Voraussagen wieder ins Saarparlament zurückkehrten. Klumpp ist geborener Schwabe, er stammt aus dem idyllischen Baiersbronn im Schwarzwald, und schwäbisches Idiom schwingt bei ihm immer noch mit. Trotz der langen Jahre im Banne der Saarschleife.

Wirtschaftsminister war er in der CDU/FDP-Regierung unter dem wenig glücklichen Franz-Josef Röder, schied aber 1982 aus, noch bevor die SPD und Oskar Lafontaine dem schwarz/gelben Bündnis ein Ende bereiteten. Er wurde Präsident des saarländischen Sparkassen- und Giroverbandes. Dort hing im Büro hinter seinem Schreibtisch das Porträt eines anderen liberalen Geistes aus der "anderen Fakultät": Das Porträt nämlich des intellektuellen SPD-Politikers Carlo Schmid, einer der akademischen Lehrer von Klumpp. Umfragewerte um zwei Prozent, weniger als 1500 Mitglieder - Klumpp bleibt trotzdem hoffnungsfroh, der FDP eine Renaissance bescheren zu können. Er ist ein Stück Saargeschichte; jetzt will er ein neues Kapitel dazuschreiben.

sks

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