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WEST-HEIMKINDER: Streit über Milliardenforderung

Die Forderung des Verbandes ehemaliger Heimkinder (VEH), einen Entschädigungsfonds in Höhe von mindestens 25 Milliarden Euro einzurichten, stößt bei Betroffenen auf Kritik. „Ich halte eine derartige Forderung beim jetzigen Stand der Gespräche am Runden Tisch für kontraproduktiv," sagte Stefan Beuerle dem Tagesspiegel.

Die Forderung des Verbandes ehemaliger Heimkinder (VEH), einen Entschädigungsfonds in Höhe von mindestens 25 Milliarden Euro einzurichten, stößt bei Betroffenen auf Kritik. „Ich halte eine derartige Forderung beim jetzigen Stand der Gespräche am Runden Tisch für kontraproduktiv," sagte Stefan Beuerle dem Tagesspiegel. Der 69-jährige Beuerle, er war selbst Ende der fünfziger Jahre Insasse einer katholischen Fürsorgeanstalt, engagiert sich seit langem für die Interessen ehemaliger Heimkinder aus Westdeutschland. Beuerle hatte sich seinerzeit in einer Einzelpetition an den Deutschen Bundestag gewandt und Rehabilitation und Entschädigung von Heimkindern gefordert.

Die Entschädigung von Heimkindern ist unter anderem Thema beim Runden Tisch „Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren", der sich Mitte Februar konstituiert hat. Der Bundestag hatte die Einrichtung des Gremiums beschlossen, um Vorwürfe aufzuklären, nach denen in kirchlichen und staatlichen Heimen bis Ende der 60er Jahre zahlreiche Kinder und Jugendliche misshandelt und ausgebeutet wurden. Auf der Sitzung, die in der nächsten Woche stattfinden soll, will sich der Runde Tisch vor allem mit mit den rechtlichen Grundlagen für Entschädigungen befassen. Den Beratungen jetzt mit Milliardenforderungen vorzugreifen, sei vor allem im Interesse der Anwälte, kritisiert Beuerle den VEH-Vorstoß. Tsp

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