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Senegals Präsident Macky Sall im Wahlkampf in Dakar

© Zohra Bensemra/REUTERS

Westafrika: Senegals Staatschef Sall gewinnt Präsidentenwahl

Das amtliche Ergebnis der Präsidentenwahl im Senegal vom Sonntag steht fest: Sieger ist Amtsinhaber Macky Sall, für ihn stimmten 58 Prozent der Wähler.

Die Präsidentschaftswahl in Senegal hat Staatschef Macky Sall gewonnen. Das teilte die nationale Wahlkommission mit. Er habe laut dem vorläufigen Endergebnis der Wahl am 24. Februar 58 Prozent der Stimmen erhalten. Auf dem zweiten Platz sei der ehemalige Ministerpräsident Idrissa Seck mit 20,5 Prozent gelandet. Damit ist keine Stichwahl nötig.

Sall ist seit 2012 Staatschef des Landes. Gegen ihn traten neben Seck noch drei weitere Herausforderer an. Salls ursprünglich aussichtsreichste Rivalen, Dakars früherer Bürgermeister Khalifa Sall und der Sohn von Ex-Präsident Wade, Karim Wade, waren wegen Korruptionsvorwürfen von der Wahl ausgeschlossen worden.

In der früheren französischen Kolonie waren 6,7 Millionen Wahlberechtigte zur Stimmabgabe aufgerufen. Die Behörden hatten für die Wahl den Einsatz von 8000 Polizisten sowie zahlreicher Zivilbeamter in den urbanen Zentren angekündigt. Nach Angaben des Innenministeriums waren zudem rund 5000 Wahlbeobachter im Einsatz, darunter knapp 900 Vertreter internationaler Beobachtermissionen.

Die Beobachtermission der Europäischen Union sprach von einem insgesamt "eher positiven" Verlauf in den von ihr besuchten Wahlbüros. "Es gab nur sehr wenig Gewalt, sehr vereinzelte Zwischenfälle, was sehr gute Nachrichten sind", sagte Missionsleiterin Elena Valencianp.

Das westafrikanische Land mit knapp 16 Millionen Einwohnern gilt als eine der stabilsten Demokratien des Kontinents und hat seit seiner Unabhängigkeit von Frankreich 1960 anders als viele andere Länder in der Region mehrere friedliche Machtwechsel erlebt. Senegal verzeichnete in den vergangenen Jahren ein starkes Wirtschaftswachstum. Umstritten sind Milliardeninvestitionen Salls in die Infrastruktur, die vor allem durch Kredite finanziert werden. (AFP/dpa)

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