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Politik: Westen will Iran im Atomstreit noch weiter entgegenkommen

Berlin/Washington - Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana rechnet im Atomstreit mit dem Iran damit, dass Teheran bald auf das internationale Verhandlungsangebot reagieren wird. „Ich erwarte nicht, dass die Antwort lange braucht“, sagte er am Mittwoch dem Tagesspiegel.

Berlin/Washington - Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana rechnet im Atomstreit mit dem Iran damit, dass Teheran bald auf das internationale Verhandlungsangebot reagieren wird. „Ich erwarte nicht, dass die Antwort lange braucht“, sagte er am Mittwoch dem Tagesspiegel. Zunächst müsse sich Irans Führung intern ein Urteil bilden. Das Verhandlungspaket ermögliche dem Iran die zivile Nutzung der Kernenergie und den Zugang zu Technologie. Zudem setze es wirtschaftliche Anreize, vor allem in der Energiewirtschaft. Solana hatte das von den fünf UN-Vetomächten und Deutschland beschlossene Kompromissangebot am Dienstag in Teheran erläutert.

Deutschland spiele eine wichtige Rolle bei der Lösung des iranischen Nuklearproblems, sagte Solana mit Blick auf die „notwendige Technologie und die Wirtschaftskraft“. Er deutete bei einem Besuch der Bundeswehr-Einsatzführung bei Potsdam an, dass nach Abschluss der Gespräche mit Teheran ein Programm zur Urananreicherung im Iran möglich sei. Auch die „Washington Post“ berichtete, dass der Westen dem Iran unter strengen Auflagen eines Tages wieder die Urananreicherung zugestehen würde. Hierfür müsse jetzt die Anreicherung ausgesetzt werden. Die Internationale Atomenergiebehörde müsse feststellen, dass das Atomprogramm friedlichen Zwecken diene. Ein US-Vertreter nannte die Möglichkeit zur Anreicherung einen „sehr wichtigen Teil“ des Angebots, der es dem Iran erlauben werde, das Paket anzunehmen. Tsp

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