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Macht in Talkshows meist eine gute Figur: Kriminalkommissar Sebastian Fiedler, der nun für die SPD in den Bundestag will.

© imago images/teutopress

Wie die SPD ihre Defizite beheben könnte: Mit Sicherheit Menschen gewinnen

Seit Jahren fehlt den Sozialdemokraten ein überzeugendes Profil auf dem Feld der inneren Sicherheit. Der Kripo-Beamte Sebastian Fiedler will das nun ändern. Ein Kommentar.

Von Hans Monath

Man muss kein Fan von Tony Blair sein, um einem Satz von ihm zuzustimmen. „Law and order is a Labour issue“, hat der britische Premier gesagt - und in Zeiten von SPD-Innenminister Otto Schily galt das auch für die deutsche Sozialdemokratie.

Die Logik dahinter: Reiche können sich Sicherheit kaufen. Wer weniger hat, ist auch den Schutz des Staates angewiesen. Auch deshalb vertrauen mehr als 80 Prozent der Deutschen der Polizei. Leider kann die gegenwärtige SPD mit Blairs Satz wenig anfangen. Parteichefin Saskia Esken mag ein hehres Ziel verfolgen, wenn sie Rassismus in der Polizei zum Thema macht.

Wer verkörpert in der SPD das Schutzversprechen?

Solange aus dem Willy-Brandt-Haus aber keine starken Bekenntnisse zu Regeln und Ordnung kommen, solange die SPD auf dem Feld der inneren Sicherheit von vielen eher als Bremser denn als Schutzmacht wahrgenommen wird, wird sie keine Wahlen gewinnen. Doch neben Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius gibt es nur wenige Sozialdemokraten, die das Schutzversprechen glaubhaft verkörpert.

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Das könnte sich ändern. Sebastian Fiedler, der sachkundige, argumentativ starke Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, will bei der Bundestagswahl für die SPD im Wahlkreis Mühlheim/Essen I antreten. Wenn die Genossen ihre Chancen wahren wollen, sollten sie alles tun, damit er ihr Profil bei der inneren Sicherheit stärken kann. Denn genau das ist sein Ziel. 

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