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Politik: Wieczorek-Zeul für Aufarbeitung der Kolonialzeit

Berlin Im Gegensatz zum Auswärtigen Amt hält es Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) für notwendig, dass sich Deutschland mit seiner kolonialen Vergangenheit in Ostafrika auseinander setzt. Am Sonntag hatte der Tagesspiegel an den Maji-Maji-Aufstand in Tansania im Jahr 1905 erinnert.

Berlin Im Gegensatz zum Auswärtigen Amt hält es Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) für notwendig, dass sich Deutschland mit seiner kolonialen Vergangenheit in Ostafrika auseinander setzt. Am Sonntag hatte der Tagesspiegel an den Maji-Maji-Aufstand in Tansania im Jahr 1905 erinnert. In diesem Zusammenhang äußerte ein Sprecher des Außenministeriums, es gebe keine Veranlassung, sich mit der kolonialen Vergangenheit in Tansania näher zu beschäftigen. Dagegen fordert Wieczorek-Zeul eine „umfassende Aufarbeitung“ der „schweren Menschenrechtsverletzungen und Morde an der Bevölkerung im damaligen deutschen Kolonialgebiet Ostafrika“. Im Maji-Maji-Aufstand sind bis zu 250000 Menschen umgekommen, weil die deutschen Truppen nach einer Rebellion verschiedener Stämme hunderte Dörfer und die Ernten zerstörten und den Widerstand regelrecht aushungerten. Bevor über eine offizielle Entschuldigung wie im Fall Namibia diskutiert wird, hat Wieczorek-Zeul einen praktischen Vorschlag: Sie empfiehlt, „jede Romantisierung der Kolonialzeit“ zu vermeiden und endlich die Straßen und Plätze umzubenennen, die bis heute die Namen der Truppenkommandeure der Kolonialzeit tragen. „Es ist an der Zeit“, findet die Ministerin. deh

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