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Politik: Wieder Ballack: Deutschland im Finale

Seoul (Tsp). Die deutschen Fußballer stehen im Finale der Weltmeisterschaft.

Seoul (Tsp). Die deutschen Fußballer stehen im Finale der Weltmeisterschaft. Durch ein Tor von Michael Ballack besiegten sie Gastgeber Südkorea in Seoul mit 1:0. Die deutsche Mannschaft trifft nun am Sonntag (13 Uhr MESZ) im Endspiel auf Brasilien oder die Türkei. Beide Teams treten am heutigen Mittwoch im zweiten Halbfinale (13 Uhr 30 MESZ) gegeneinander an.

Eine Viertelstunde vor Schluss schoss Michael Ballack das entscheidende Tor. Oliver Neuville hatte bei einem Konter über die rechte Angriffsseite den Ball nach vorne getrieben und in den Strafraum geflankt. Dort standen Ballack und der eingewechselte Oliver Bierhoff frei. Ballack schoss den Ball direkt aufs Tor, traf dabei aber Torwart Lee Woon-jae. Den Abpraller konnte Ballack dann im zweiten Versuch verwandeln. Schon im Viertelfinale hatte er zum entscheidenen 1:0 gegen die USA getroffen.

Im Finale am Sonntag wird Ballack allerdings fehlen. Kurz vor seinem Treffer hatte er nach einem Foul vom souveränen Schiedsrichter Urs Meier aus der Schweiz die Gelbe Karte gesehen. Für Ballack war es die zweite Verwarnung in der Finalrunde – er ist im letzten Spiel gesperrt. Nach dem Abpfiff saß er weinend in der Kabine. „Das ist eine Tragik“, fühlte Teamchef Rudi Völler mit.

Vor 64 677 begeisterten Zuschauern im World Cup Stadium hatte sich von Beginn an eine schnelle, spannende Partie entwickelt. Die deutsche Mannschaft, bei der Teamchef Rudi Völler auf alle Spieler zurückgreifen konnte, zeigte sich technisch stark und engagierter als beim 1:0-Sieg gegen die USA.

Die ersten Chancen erspielten sich allerdings die Koreaner. Mit schnellen Kontern überraschten sie die deutsche Abwehr. Bereits nach acht Minuten kam der südkoreanische Stürmer Lee Chun-soon freistehend im Strafraum zum Schuss. Der deutsche Torwart Oliver Kahn, in den vorherigen Spielen schon Garant der Erfolge, konnte den Ball allerdings mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken. Kurze Zeit später versuchte sich noch Park Ji-sung mit einem Schuss – für Kahn wiederum kein Problem.

Mit zunehmender Spieldauer präsentierte sich die deutsche Abwehr sicherer. Koreanische Angriffe wurden seltener. Abwehrchef Carsten Ramelow, der den im Viertelfinale enttäuschenden Sebastian Kehl ersetzte, konnte sich mehrere Ausflüge in den gegnerischen Strafraum leisten. Die Deutschen zeigten einen klugen Spielaufbau. Die Flanken waren jedoch oft ungenau, sodass Neuville und Miroslav Klose mit Kopfballversuchen scheiterten. Ähnlich erging es Marco Bode. Der Bremer, der den Vorzug vor Christian Ziege erhalten hatte, konnte sein engagiertes Spiel nicht mit einem Treffer krönen. Seine Kopfbälle flogen am Tor vorbei.

Am Ende retteten die Deutschen den Sieg über die Zeit. Das Anrennen der Koreaner in der Schlussphase blieb ohne Erfolg. Die letzten Versuche vereitelte Torhüter Oliver Kahn in der Nachspielzeit. Nach dem Schlusspfiff sagte er: „Jetzt gewinnen wir das Finale.“

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