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Horst Seehofer

© dpa

Wiederwahl: Seehofer bekommt Dämpfer

Mit einem durchwachsenen Ergebnis ist Horst Seehofer in Nürnberg als CSU-Chef wiedergewählt worden. Mehr Delegierte als erwartet verweigerten ihm die Gefolgschaft

Nach seiner Rede überzeugte der Parteichef weniger Delegierte als erwartet: Der 60-Jährige erhielt auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg 88,1 Prozent der Stimmen - 710 von 806.

Gut zwei Monate vor der Bundestagswahl verweigerten ihm damit 96 Delegierte die Gefolgschaft. Davon stimmten 82 mit Nein, 14 votierten für sonstige Kandidaten, obwohl es keine Gegenbewerber gab. 29 der 835 abgegebenen Stimmen waren ungültig.

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Als Signal für ordentlichen Rückhalt gilt in der Partei ein Ergebnis über 90 Prozent. Im Oktober war Seehofer mit 90,3 Prozent ins Amt gehoben worden.

In seiner 75-minütigen Rede hatte Seehofer zuvor seine Partei als selbstbewusste Kraft dargestellt und auf Eigenständigkeit gepocht. Zugleich sagte er der CDU unter Kanzlerin Angela Merkel die Unterstützung der bayerischen Schwesterpartei zu.

In den vergangenen Wochen und Monaten hatte sich der CSU-Chef in der Steuerpolitik und Europafragen immer wieder gegen die Schwesterpartei CDU profiliert, grundsätzlich aber die Gemeinsamkeiten betont. Zeit Online, dpa, rtr

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