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Wien: Kosovo-Gespräche ohne Einigung beendet

Die letzte Gesprächsrunde zwischen Serben und Kosovo-Albanern über die Zukunft des Kosovos in Wien ist ohne Annäherung in der entscheidenden Statusfrage zu Ende gegangen.

Wien - Beide Seiten beharrten auf ihren "diametral entgegengesetzten" Standpunkten, wie der frühere finnische Staatspräsident und UN-Sondergesandte Martti Ahtisaari vor Journalisten erklärte. Während die Kosovo-Albaner die vollständige Unabhängigkeit für die seit 1999 von den Vereinten Nationen verwaltete serbische Provinz fordern, lehnt Belgrad dies strikt ab. Die Kosovo-Albaner wollen den so genannten Ahtisaari-Plan dagegen "in seiner Gesamtheit" annehmen.

Ahtisaari wird den Regierungsspitzen beider Seiten am 10. März in Wien einen voraussichtlich nur leicht modifizierten Plan für den künftigen Status des Gebiets vorlegen, bevor der Weltsicherheitsrat darüber entscheiden muss. Am 2. Februar hatte der UN-Vermittler Belgrad und Pristina einen Vorschlag unterbreitet, der für die überwiegend von Albanern bewohnte serbische Provinz eine eingeschränkte Unabhängigkeit unter internationaler Aufsicht vorsieht. Gleichzeitig genießt die kleine serbische Minderheit darin einen umfassenden Minderheitenschutz. Vertreter beider Seiten hatten sich seit dem 21. Februar in Wien mehrfach getroffen, um vor allem technische Fragen des künftigen Zusammenlebens der Ethnien zu klären.

Einigung war nicht zu erwarten

Serbische Vertreter bestätigten nach der letzten Gesprächsrunde in Wien, dass es zwischen beiden Seiten weder eine Annäherung der Standpunkte, noch eine Einigung über den künftigen völkerrechtlichen Status des Kosovos gegeben habe. "Eine Einigung zwischen Belgrad und Pristina war auch nicht zu erwarten", sagte Leon Kojen, Berater des serbischen Präsidenten Boris Tadic, nach dem Freitagstreffen.

Skender Hyseni, Mitglied der kosovo-albanischen Delegation, bekräftigte dagegen, Pristina habe bei den Gesprächen noch einmal bestätigt, dass es den Vorschlag von Ahtisaari als Ganzes annehme. Hyseni nannte die Position der Serben "enttäuschend". (tso/dpa)

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