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Wikileaks: US-Regierung befürchtet Veröffentlichung von Geheimdokumenten

Nach Angaben der US-Regierung liegen Wikileaks vertrauliche Berichte mit Korruptionsvorwürfen gegen ausländische Regierungen vor. Die könnten in nächster Zeit über die Internetplattform an die Öffentlichkeit gelangen.

Vertrauliche US-Berichte mit Korruptionsvorwürfen gegen ausländische Regierungen sind offenkundig im Besitz der Enthüllungswebsite Wikileaks und stehen kurz vor der Veröffentlichung. “Diese Enthüllungen sind schädlich für die Vereinigten Staaten und unsere Interessen“ erklärte ein Sprecher des US-Außenministeriums am Mittwoch in Washington. Aus mehreren mit der Angelegenheit vertrauten Quellen verlautete, die Enthüllungen könnten zu ernsthaften Eintrübungen der diplomatischen Beziehungen der USA zu anderen Staaten führen.

In den Schreiben der Diplomaten würden sowohl Länder als auch Politiker namentlich benannt. Mit der Veröffentlichung der Dokumente werde kommende Woche gerechnet, sie könnten aber auch schon früher an die Öffentlichkeit gelangen. Der Umfang der Dateien werde siebenmal größer sein als die rund 400.000 Pentagon-Berichte, die im Oktober zum Irak-Krieg veröffentlicht wurden, erklärte Wikileaks.

Es würden Politiker aus Russland, Afghanistan und den früheren Sowjetrepubliken Zentralasiens benannt, verlautete aus den Kreisen. Außerdem gebe es auch Berichte mit kompromittierenden Inhalten über Europa und den Fernen Osten, hieß es weiter. Die US-Regierung wünsche keine Veröffentlichung, aber bereite sich darauf vor, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums. Ausländische Regierungen würden derzeit vorgewarnt, eine Veröffentlichung der Dokumente könne in naher Zukunft bevorstehen.

Mit den als geheim eingestuften Dokumenten des US-Verteidigungsministeriums über den Irak-Krieg hatte Wikileaks den Unmut der US-Regierung auf sich gezogen. Auch geheime Unterlagen aus Afghanistan wurden von Wikileaks in Internet gestellt. (Reuters)

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