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Der britische Premier Boris Johnson lehtn die EU-Forderung ab.

© Daniel Leal-Olivas/Reuters

„Wir erkennen diese Summe nicht an“: Großbritannien soll EU nach Brexit 47,5 Milliarden Euro zahlen

Neuer Streit zwischen Brüssel und London wegen des Brexit: Nun geht es um Londons offene Verpflichtungen aus der EU-Zeit.

Zwischen Großbritannien und der EU bahnt sich der nächste Brexit-Konflikt an: Diesmal geht es ums Geld. Brüssel fordert von London unterm Strich 47,5 Milliarden Euro für noch offene Verpflichtungen aus der Zeit als EU-Mitglied.

Die britische Regierung will allerdings weniger zahlen: „Wir erkennen diese Summe nicht an“, sagte ein Regierungssprecher am Freitag in London.

Man gehe weiterhin von Nettokosten in Höhe von 35 bis 39 Milliarden Pfund (etwa 40 bis 45 Milliarden Euro) aus, sagte der Sprecher von Premierminister Boris Johnson. Bei der EU-Zahl handele es sich um eine Schätzung für interne Rechnungslegungszwecke. „Zum Beispiel wird nicht die Summe widergespiegelt, die dem Vereinigten Königreich geschuldet wird. Das reduziert den Betrag, den wir zahlen“, so der Sprecher.

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In Brüssel hieß es dagegen, der Finanzbericht mit dem Rechnungsbetrag von 47,5 Milliarden Euro sei endgültig. „Die Berechnungen wurden im Einklang mit den Bestimmungen des Austrittsabkommens durchgeführt“, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Freitag. 2021 müsse Großbritannien von dem Betrag 6,8 Milliarden Euro zahlen. Die erste Rate davon sei bereits überwiesen worden. Die Kommission habe derzeit absolut keine Hinweise darauf, dass die EU-Kalkulationen von britischer Seite infrage gestellt würden. (dpa)

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