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Der Teil-Lockdown in Sachsen hat laut Ministerpräsident Michael Kretschmer nicht die erhoffte Wirkung entfaltet.

© Sebastian Kahnert/dpa

„Wir müssen die Kliniken jetzt leer machen“: Kretschmer reicht der Teil-Lockdown in Sachsen nicht aus

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer gehen die Fortschritte durch den Teil-Lockdown nicht weit genug. Die Corona-Verordnung soll am Freitag verschärft werden.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ist von der bisherigen Wirkung des Teil-Lockdowns in Sachsen nicht überzeugt. Man habe zwar geschafft, die Auslastung der Krankenhäuser einzufrieren – allerdings seien die erreichten Erfolge „nicht so groß, wie sie sein müssten, um jetzt eine Entspannung in den Krankenhäusern zu erreichen“, zitiert ihn die „Leipziger Volkszeitung“.

Die mehr als 500 auf Intensivstationen behandelten Corona-Intensivpatienten in Sachsen nannte Kretschmer auf einer Online-Veranstaltung am Donnerstag das „Worst-Case-Szenario“. Um auf das Infektionsgeschehen durch die Omikron-Variante des Coronavirus vorbereitet zu sein, müsse die Anzahl der Intensivpatienten auf 200 reduziert werden. „Wir müssen die Kliniken jetzt leer machen“, sagte Kretschmer dem Bericht zufolge.

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In Bayern, das ähnlich schwer betroffen war wie Sachsen und deshalb ähnliche Maßnahmen getroffen hatte, sei die Inzidenz von 680 auf 470 gesunken. Eine solche Entwicklung sei in Sachsen nicht gelungen, so Kretschmer. In Sachsen sank die Inzidenz von 1470 auf 1100. „Das zeigt, dass unsere Maßnahmen nicht so gewirkt haben wie in Bayern oder wie in Österreich“, sagte Kretschmer.

Am Freitag will die sächsischen Landesregierung eine Corona-Verordnung beschließen. Gemäß dieser soll in Hotspots ab einer Inzidenz von 1500 die Gastronomie schließen müssen, heißt es. Ab dem 9. Januar, wenn die Verordnung ausläuft, seien dann auch wieder Lockerungen möglich, so Kretschmer. Allerdings nur unter der 2G- oder 2G-plus-Regel.

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Aufgrund der Omikron-Variante schließt Kretschmer auch erneute Schulschließungen nach dem Jahreswechsel nicht aus berichtet die „Leipziger Volkszeitung“ weiter.

Allerdings halte er jedem Tag, an dem die Schulen offen seien, für einen Gewinn, sagte Kretschmer demnach. Zuletzt war dem Bericht zufolge in ganz Sachsen in rund 400 Schulen der Präsenzunterricht ausgesetzt. Es gebe derzeit aber keine Rechtsgrundlage für flächendecke Schulschließungen. Allerdings habe man auf der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag darüber gesprochen, so Kretschmer.

Dass die Schulen trotz der hohen Infektionszahlen unter Kindern und Jugendlichen weiter geöffnet sind, verteidigte Kretschmer: „Die Schulen, Kindergärten schließen – und der gesamte Handel bleibt offen? Das hat keinen Wert. Wenn, dann muss man beides machen.“ (Tsp)

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