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Politik: „Wir werden es schaffen“

Bo Holmberg, Ehemann der ermordeten schwedischen Außenministerin Anna Lindh, hat sich zum ersten Mal zu dem Attentat geäußert. In einem sehr persönlichen Interview mit der Zeitung „Dagens Nyheter“ sagte der 61Jährige, er fühle keinen Hass gegenüber dem Mörder seiner Frau.

Bo Holmberg, Ehemann der ermordeten schwedischen Außenministerin Anna Lindh, hat sich zum ersten Mal zu dem Attentat geäußert. In einem sehr persönlichen Interview mit der Zeitung „Dagens Nyheter“ sagte der 61Jährige, er fühle keinen Hass gegenüber dem Mörder seiner Frau. Wenn Anna mit den Söhnen David und Filip gesprochen habe, habe sie gesagt, „wer Hass fühle und Rache wolle, ist kein guter Mensch“. Holmberg weiter: „Ich muss solche Gefühle unterdrücken.“

Der frühere schwedische Innenminister, der seit 1991 mit Lindh verheiratet war, berichtete auch von den Stunden vor und nach der Tat. Gegen 16 Uhr habe die Freundin Lindhs ihn über das Attentat informiert. „Ruf Bosse an“, habe Lindh zu ihrer Freundin gesagt: „Sag ihm, er soll sich um die Kinder kümmern und nicht hierher kommen!“ Danach, so Holmberg, sei er zu den Kindern gefahren und habe erzählt, was passiert war. Erst später im Krankenhaus habe er erfahren, wie ernst die Verletzungen waren. Während die Ärzte operierten, sei er zusammengebrochen.

Zur Zukunft befragt, sagte Holmberg: „Wenn ich die Jungs sehe, fühle ich, dass sie es schaffen. Und wenn sie es schaffen, werde ich es auch schaffen. Das habe ich nicht geglaubt, als ich die Todesnachricht bekam.“ lem

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