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Politik: Wird Steiner neuer Botschafter in Warschau?

Der wegen der "Kaviar-Affäre" als Kanzlerberater zurückgetretene Spitzendiplomat Michael Steiner soll Informationen der "Leipziger Volkszeitung" zufolge nach der Bundestagswahl 2002 deutscher Botschafter in Warschau werden. Das berichtet das Blatt unter Berufung auf Berliner Regierungskreise.

Der wegen der "Kaviar-Affäre" als Kanzlerberater zurückgetretene Spitzendiplomat Michael Steiner soll Informationen der "Leipziger Volkszeitung" zufolge nach der Bundestagswahl 2002 deutscher Botschafter in Warschau werden. Das berichtet das Blatt unter Berufung auf Berliner Regierungskreise. Das Auswärtige Amt in Berlin wollte den Bericht nicht kommentieren. Das Ministerium äußere sich grundsätzlich nicht zu Personalspekulationen, sagte eine Sprecherin auf Anfrage.

Das Blatt berichtete, von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) "wohlwollend begleitete Überlegungen" über eine Verwendung Steiners als neuer deutscher UN-Botschafter oder als Botschafter in London seien nicht erfolgreich gewesen. Dagegen habe unter anderem der Personalrat im Auswärtigen Amt vorsorglich Widerstand angekündigt.

Steiner war vor rund einem Monat vom Amt des außenpolitischen Kanzlerberaters zurückgetreten. Er hatte in der so genannten Kaviar-Affäre Bundeswehrsoldaten auf dem Moskauer Flughafen als "Arschlöcher" tituliert und Kaviar zur Überbrückung der Wartezeit verlangt. Steiner hatte sich später für die Ausfälle entschuldigt und gesagt, der Wunsch nach Kaviar sei scherzhaft gemeint gewesen. Der Spitzendiplomat war allerdings auch vorher schon in die Kritik geraten.

Die "Leipziger Volkszeitung" schrieb, der ehemalige Kanzlerberater Steiner habe durch diplomatische Stationen in Prag und auf dem Balkan Erfahrungen in Ost- und Mittelosteuropa gesammelt. Der jetzige deutsche Vertreter in Warschau, Frank Elbe, bewerbe sich in Schleswig-Holstein als FDP-Kandidat für den Bundestag.

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