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Politik: Wirtschaft plant Anlaufstelle in Berlin

Die Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft plant, eine Anlaufstelle für Firmen einzurichten, die sich am Entschädigungsfonds für ehemalige NS-Zwangsarbeiter beteiligen wollen. Nach Angaben des Sprechers der Stiftungsinitiative, Wolfgang Gibowski, soll die Arbeitsgruppe in den nächsten Wochen eingerichtet und im Gebäude des Deutschen Industrie und Handelstages (DIHT) in Berlin-Mitte untergebracht werden.

Die Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft plant, eine Anlaufstelle für Firmen einzurichten, die sich am Entschädigungsfonds für ehemalige NS-Zwangsarbeiter beteiligen wollen. Nach Angaben des Sprechers der Stiftungsinitiative, Wolfgang Gibowski, soll die Arbeitsgruppe in den nächsten Wochen eingerichtet und im Gebäude des Deutschen Industrie und Handelstages (DIHT) in Berlin-Mitte untergebracht werden. Unterstützung komme auch vom Bund der Deutschen Industrie.

Die Einrichtung soll interessierte Unternehmen über den Entschädigungsfonds informieren sowie Zahlungen entgegennehmen und verbuchen. Die Arbeitsgruppe ist Teil einer Offensive der Stiftungsinitiative, mehr Firmen zu einem Beitritt zum Fonds zu bewegen. Gibowski rechnet mit zahlreichen Anfragen. Denn derzeit schrieben die regionalen Handelskammern Unternehmen ab elf Mitarbeitern an, um für eine Beteiligung am Fonds zu werben. "Selbst wenn nur ein Teil positiv reagiert, hätte die Informationsstelle viel zu tun", sagte Gibowski.

Fünf der insgesamt zehn Milliarden Mark für den Entschädigungsfonds will die deutsche Wirtschaft zur Verfügung stellen. Bislang sind jedoch erst zwei Milliarden zusammengekommen. Fünf Milliarden Mark will der Bund beisteuern. Die im Dezember vereinbarte grundsätzliche Einigung über die Zwangsarbeiter-Entschädigung wird aber von den Opfer-Anwälten in Frage gestellt. Sie kritisieren den Entwurf des Stiftungsgesetzes. Dieser sieht vor, bereits gezahlte Leistungen für erlittenes NS-Unrecht auf die Entschädigung anzurechnen.

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