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Wirtschaftskrise: Kuba will Dialog mit USA auf Augenhöhe

Kubas Präsident Raúl Castro ist bereit mit den USA zu reden. Die Wirtschaftskrise will er aber nicht mit Hilfe der Vereinigten Staaten bewältigen. Seine Lösungsvorschläge sind nicht ganz neu.

Kuba will die schwere Wirtschaftskrise durch Einsparungen und ohne Reformen durchstehen. Präsident Raúl Castro bekräftigte am Samstag in einer Ansprache vor der in Havanna tagenden Nationalversammlung, der Sozialismus werde auch über seinen und den Tod seines Bruders Fidel Castro hinaus verteidigt. Erneut forderte er seine Landsleute auf, angesichts der wirtschaftlichen Krise den Gürtel enger zu schnallen. Er betonte die Bereitschaft Kubas zu einem Dialog mit den USA „auf Augenhöhe“. Er wolle die Bereitschaft Kubas bekräftigen, „den Dialog mit den Vereinigten Staaten auf Augenhöhe, ohne einen Schatten für unsere Unabhängigkeit, Souveränität und Selbstbestimmung aufrechtzuerhalten“, erklärte der 78-Jährige.

Forderungen aus den USA und Europa nach politischen Reformen wies er erneut zurück. „Ich bin nicht gewählt worden, um den Kapitalismus in Kuba wiederherzustellen, sagte Raúl, den sein älterer Bruder Fidel Castro vor drei Jahren zum Nachfolger bestimmt hatte. Anfang 2008 hatte die Nationalversammlung die Präsidentschaft Raúls formal bestätigt. „Ich wurde gewählt, um den Sozialismus zu verteidigen, zu erhalten und zu verbessern, nicht um ihn zu zerstören“, sagte Raúl.

Konkret beschloss die Nationalversammlung, die Wirtschaftskrise verstärkt mit dem Kampf gegen die Korruption zu bekämpfen. Die alle sechs Monate in Havanna versammelten Deputierten stimmten der Schaffung eines Antikorruptionsbüros zu. dpa

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