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Politik: Wirtschaftsweiser

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Sehr geehrter Herr Minister Clement, ich entnehme der Tagespresse, dass Sie den Dienstposten eines Chefs der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg öffentlich ausgelobt haben. Für diese Position möchte ich mich hiermit bewerben.

Von Robert Birnbaum

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Sehr geehrter Herr Minister Clement,

ich entnehme der Tagespresse, dass Sie den Dienstposten eines Chefs der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg öffentlich ausgelobt haben. Für diese Position möchte ich mich hiermit bewerben. Ihre kurze, prägnante Stellenbeschreibung – „Es geht um die Besten, die wir finden können.“ – hat mich sofort angesprochen. Ich bin der Beste, den Sie finden können. Die anderen wollen ja sowieso alle nicht.

Was meine fachliche Eignung angeht, möchte ich nur in aller Bescheidenheit darauf hinweisen, dass ich schon als Student der Sozialwissenschaften im Grundkurs „Statistik und empirische Sozialforschung“ die grundlegende Studie von Jahoda, Lazarsfeld u. a. über „Die Arbeitslosen von Marienthal“ (Wien 1932) gelesen und im späteren Hauptstudium mich erfolgreich mit einem Referat über die Arbeitsethik in Martin Luthers Traktat „Vom Ablass und den guten Wercken“ dem Thema gewidmet habe. Im Gegensatz zu praktisch allen bisher öffentlich genannten Aspiranten war ich außerdem nie Mitglied der Hartz-Kommission und kenne Roland Berger nicht.

Was das zweite von Ihnen genannte Qualifikationsmerkmal betrifft: Ich bin in einer sauerländischen Kleinstadt in direkter Nachbarschaft zu der beliebten Gaststube „Rats Bauer“ aufgewachsen, in der ich schon als Kleinkind aus- und einging. Sowohl als Student in Bochum („Hausbar St. Michael“) als auch später in Hamburg (Hafenrestaurant „Lisboa“) und Bonn ( u.a. „Provinz“) habe ich meine Erfahrungen erweitert. Ich komme also von früh an aus der Wirtschaft.

In Erwartung Ihrer umgehenden Zusage verbleibe ich Ihr

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