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Politik: Yogi for President

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Der Außenminister hat nicht aufgepasst. Während Joschka Fischer am Wochenende über eine Zustimmung zu einem Irak-Krieg im UN-Sicherheitsrat nachdenkt, deutet sich fernab des Auswärtigen Amts eine friedliche Lösung des Konflikts an.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Der Außenminister hat nicht aufgepasst. Während Joschka Fischer am Wochenende über eine Zustimmung zu einem Irak-Krieg im UN-Sicherheitsrat nachdenkt, deutet sich fernab des Auswärtigen Amts eine friedliche Lösung des Konflikts an. Die würde mit Sicherheit auch den grünen Pazifisten in der Regierungskoalition gefallen. Voraussetzung wäre nur, dass der grüne Außenminister mal ein ernstes Wort mit dem amerikanischen Präsidenten George W. Bush spricht. Und ihm eine Idee nahebringt, die uns hinter den Linden in einem Schreiben erreicht hat.

Da bietet der Sektenführer Maharishi Mahesh Yogi der ganzen Welt den „Beginn einer neuen Weltordnung von Frieden, Wohlstand und Glück“ als Weihnachtsgeschenk an. Die passende Regierungsmannschaft für den Weltfrieden hat er auch schon zusammengetrommelt. Darunter: der Quantenphysiker Dr. John Hagelin. Der habe das Zeug zum Präsidenten der USA, lässt Maharishi mitteilen. Um den amtierenden amerikanischen Präsidenten nicht zu düpieren, bietet der Yogi-Philosoph auch einen Kompromiss an: Bush könne im Amt bleiben und Dr. Hagelin die Verantwortung für die Sicherheit des Landes übertragen. Der würde dann statt UN-Blauhelmen „friedenschaffende Gruppen von Experten der Transzendentalen Meditation und dem Yogischen Fliegen“ an die Krisenherde dieser Welt entsenden. Ob aber Hagelin auch wirklich friedlich unter George W. Bush dienen würde? Schließlich wollte er dem Texaner im Jahr 2000 Konkurrenz machen – als Präsidentschaftskandidat. Beim Gerangel um die Spitzenkandidatur von Ross Perots Reformpartei unterlag Hagelin damals aber dem konservativen Politiker Pat Buchanan.

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