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Politik: Zahl der Asylbewerber stark gestiegen

Die meisten fliehen aus Tschetschenien.

Berlin - Von Januar bis April haben knapp 26 800 Menschen Asyl in Deutschland beantragt – 73 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch im Monatsvergleich zeigt der Trend nach einem Rückgang im Februar und März wieder nach oben. Im April reichten gut 7500 Menschen erstmals einen Antrag ein – mehr als ein Drittel mehr als im Vormonat und 137 Prozent mehr als im April 2012. Im Herbst waren die Zahlen allerdings deutlich höher.

Von den Schutzsuchenden erhielten nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge 887 die Rechtsstellung eines Flüchtlings laut Genfer Konvention. 1 107 weitere Antragsteller dürfen nicht abgeschoben werden. Die meisten Bewerber kamen nach Angaben des Bundesinnenministeriums aus Russland, Syrien und Afghanistan. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen gehörten der Großteil dieser russischen Antragsteller der tschetschenischen Minderheit an. Die verarmte russische Teilrepublik wird immer wieder von Terroranschlägen erschüttert, Kritiker werfen der Regierung Menschenrechtsverletzungen vor. Weitere wichtige Herkunftsländer waren in den ersten vier Monaten Serbien, Iran, Irak und Pakistan.

Die Asylantragszahlen steigen seit einigen Jahren. 2012 stellten rund 65 000 Menschen einen Antrag. Dem ging allerdings ein deutlicher Rückgang voraus, 1995 lag die Zahl fast doppelt so hoch wie im vergangenen Jahr. dpa/KNA

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