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ZDF-Politbarometer: SPD stürzt weiter ab

Die SPD steht in der politischen Stimmung so schlecht da wie noch nie seit Beginn der großen Koalition: Die Sozialdemokraten sacken in der Wählergunst weiter ab - um sieben Prozentpunkte. Beim Rennen um die Bundespräsidentschaft haben die Wähler unterdessen eine überraschend eindeutige Präferenz.

Erneut schlechte Zahlen für die SPD: Die Sozialdemokraten erreichen nur noch eine Zustimmung von 21 Prozent, ein Absturz um sieben Prozentpunkte im Vergleich zu Anfang Mai, wie das am Freitag veröffentlichte ZDF-Politbarometer ergab. Die SPD liegt damit in der politischen Stimmung nur noch neun Punkte vor der Linken, die auf zwölf Prozent kommt. Die übrigen Parteien bleiben entweder unverändert oder legen leicht zu: Die CDU/CSU erreicht erneut 42 Prozent, die FDP 9 Prozent (plus 2) und die Grünen 11 Prozent (plus 2).

Das Versprechen von SPD-Chef Kurt Beck, nicht mit der Linken zu koalieren, halten nur 32 Prozent für glaubwürdig. 60 Prozent glauben dagegen, dass die SPD nach der Bundestagswahl 2009 gegebenenfalls ein Bündnis mit der Linken eingehen würde. Nur eine Minderheit von 14 Prozent traut unterdessen der Großen Koalition zu, die anstehenden Probleme zu lösen: Für 83 Prozent bedeutet die Koalition aus CDU und SPD hingegen Stillstand.

Die große Mehrheit der Bürger gibt bei der Bundespräsidenten-Wahl Amtsinhaber Horst Köhler den Vorzug vor der SPD-Gegenkandidatin Gesine Schwan. 73 Prozent wünschen sich laut ZDF-Politbarometer eine zweite Amtszeit Köhlers. Nur 12 Prozent favorisieren Schwan. Selbst unter den SPD-Anhängern ist das Verhältnis kaum anders: Auch bei ihnen liegt Köhler mit 71 Prozent weit vor Schwan mit 15 Prozent. Der Bundespräsident wird im Mai kommenden Jahres von den Bundestagsabgeordneten und Vertretern der Länder gewählt.
(jam/AFP/dpa)

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