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Politik: Zehn Jahre nach Dayton: „Bosnien braucht Aufbauhilfe“

Berlin - Für den ehemaligen internationalen Streitschlichter in Bosnien, Christian Schwarz-Schilling, hat zehn Jahre nach der Beendigung des Jugoslawienkrieges durch den Friedensvertrag von Dayton der Aufbau der Wirtschaft „oberste Priorität“. „Es geht um Arbeitsplätze“, sagte der frühere Postminister im Gespräch mit dem Tagesspiegel.

Berlin - Für den ehemaligen internationalen Streitschlichter in Bosnien, Christian Schwarz-Schilling, hat zehn Jahre nach der Beendigung des Jugoslawienkrieges durch den Friedensvertrag von Dayton der Aufbau der Wirtschaft „oberste Priorität“. „Es geht um Arbeitsplätze“, sagte der frühere Postminister im Gespräch mit dem Tagesspiegel. „Nichts ist schlimmer als Hunderttausende, vor allem junge Menschen, ohne Jobs.“

Der CDU-Politiker, der 1992 aus Protest gegen die Bosnien-Politik der Kohl- Regierung von seinem Ministerposten zurücktrat, erneuerte seine Kritik an der damaligen Politik. „Leider haben wir Deutschen auch dazu beigetragen, indem wir Flüchtlinge zurückgeschickt haben, die bei uns nie die Erlaubnis zu Arbeit und Ausbildung hatten.“

Künftig müsse es in Bosnien „ein ganzes Kaleidoskop an Aufbauprogrammen geben – so wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die damals in Deutschland gegründet wurde“, sagte Schwarz-Schilling weiter. Der 75-Jährige soll erneut nach Sarajevo gehen. Die deutsche Regierung hat ihn für das Amt des internationalen Beauftragten für Bosnien vorgeschlagen. Tsp

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