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Zeitungsbericht: Al Qaida nennt Queen "Feind des Islam"

Die Terrororganisation Al Qaida hat die britische Königin Elizabeth II. nach Presseberichten als "Feindin des Islam" bezeichnet. Der Geheimdienst MI5 soll daraufhin die Leibwache der Queen alarmiert haben.

London - Wie die britische Sonntagszeitung «The Sunday Times» berichtet, habe die Nummer Zwei des Al-Qaida-Netzwerkes, der Ägypter Eiman al-Sawahiri, die Queen in einer Videobotschaft «einen der schärfsten Feinde des Islam» genannt, da sie für die «Kreuzfahrer-Gesetze» letztendlich verantwortlich sei. Das Videoband sei nach den Anschlägen auf die Londoner U-Bahn im Juli dem arabischen Sender Al-Dschasira zugespielt worden und liege nun der Zeitung vor. Die Bemerkungen zur Königin seien damals jedoch nicht ausgestrahlt worden, hieß es.

Der Geheimdienst MI5 habe die Leibwache der Queen alarmiert, dass diese nun ein mögliches Ziel von Terroristen sei. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Buckingham Palast waren bereits nach den Terroranschlägen in den USA am 11. September 2001 verstärkt worden.

Das 27-minütige Video enthält auch Aussagen von Mohammad Sidique Khan, einem der vier mutmaßlichen Selbstmordattentäter von London. Er ruft darin die britischen Muslime auf, am «Heiligen Krieg» (Dschihad) teilzunehmen und den Märtyrertod zu wählen. Sie sollten die gemäßigten islamischen Führer in Großbritannien ignorieren, da diese nur auf Integration bedacht seien. Bei den Terroranschlägen am 7. Juli waren 57 Menschen umgekommen. (tso/dpa)

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