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Politik: Zentren des Glaubens

Kein anderes Land ist mit dem Schiitentum enger verbunden als der Irak. In Kufah fand der erste Imam der Schiiten, der Schwiegersohn und Neffe des Propheten Mohammed, Ali, Zuflucht und Beistand in seinem Kampf gegen das Kalifat der Ummayaden.

Kein anderes Land ist mit dem Schiitentum enger verbunden als der Irak. In Kufah fand der erste Imam der Schiiten, der Schwiegersohn und Neffe des Propheten Mohammed, Ali, Zuflucht und Beistand in seinem Kampf gegen das Kalifat der Ummayaden. Die Anhänger Alis (Schia) sahen ihn als den rechtmäßigen Nachfolger des Propheten an, während eine Mehrheit (Sunniten) die engen Gefolgsleute Mohammeds, Abu Bakr und Uthman als erste Kalifen anerkannten.

Ein abtrünniger Anhänger Alis ermordete den Schwiegersohn des Propheten dann 661 in Kufah, im fünften Jahr seines umstrittenen Kalifats. Erst ein Jahrhundert später wurde dann etwa 15 Kilometer weiter, um sein Grab am Rande der Wüste herum, die Stadt Nadschaf mit der ImamAli-Moschee gebaut. Das etwa 90 Kilometer nordwestlich gelegene Kerbela wiederum ist der Ausgangspunkt für die Entwicklung der schiitischen Theologie, in welcher der Opfertod und später die Erlöserfigur des verborgenen Imam eine prominente Rolle spielen. In Kerbela wurde der Sohn Alis, Hussein, von einem Heer der Sunniten geschlagen und getötet. Seinen Todestag begehen die Schiiten jährlich mit Geißelprozessionen, der so genannten Ashura. an

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