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Politik: Zusatzversicherung ja, aber ohne Zwang (Kommentar)

Das ist wohl die Vorentscheidung: Eine obligatorische Zusatzversicherung bei der Rente wird es in Zukunft nun doch nicht geben. Bundesarbeitsminister Walter Riester plant jetzt, den Beziehern niedriger und mittlerer Einkommen mit einem staatlichen Zuschuss unter die Arme zu greifen, wenn sie private Anstrengungen unternehmen, die zu einer zusätzlichen monatlichen Rente führen.

Das ist wohl die Vorentscheidung: Eine obligatorische Zusatzversicherung bei der Rente wird es in Zukunft nun doch nicht geben. Bundesarbeitsminister Walter Riester plant jetzt, den Beziehern niedriger und mittlerer Einkommen mit einem staatlichen Zuschuss unter die Arme zu greifen, wenn sie private Anstrengungen unternehmen, die zu einer zusätzlichen monatlichen Rente führen. Das ist im Grundsatz eine gute Idee. Dass jemand, der weniger als 60 000 Mark im Jahr verdient, aus eigener Kraft nur schwer in der Lage ist, seine zusätzliche private Absicherung im Alter sicherzustellen, liegt auf der Hand. Gerade wer wenig verdient, ist auf diese Zusatzversorgung in Zukunft noch stärker angewiesen, wenn die gesetzliche Rente nicht mehr ausreichen wird, den Lebensstandard zu sichern. Für Finanzminister Hans Eichel wird es angesichts leerer Staatskassen gewiss nicht leicht fallen, diesen Ideen seines Kollegen Riester zuzustimmen. Doch wer die Eigenvorsorge bei der Rente stärken will, der kommt auch nicht umhin, sich Gedanken darüber zu machen, wie er jene Bürger stützen kann, die nicht ein so hohes Einkommen haben, dass sie selbst für ihr Alter problemlos vorsorgen können. Riesters vernünftige neue Idee erhöht damit vielleicht auch die Bereitschaft der Bürger, die unabwendbaren Schritte zur Sicherung der Rentenversicherung zu akzeptieren.

ca

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