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Politik: Zwangsarbeiterentschädigung in Österreich: Wiener Parlament einig über Zahlung an NS-Opfer

Mit den Stimmen von Regierungs- und Oppositionsparteien hat das österreichische Parlament die Entschädigung jüdischer NS-Opfer beschlossen. Sie erhalten insgesamt 500 Millionen Dollar (rund eine Milliarde Mark) für enteigneten Besitz und Mietwohnungen.

Mit den Stimmen von Regierungs- und Oppositionsparteien hat das österreichische Parlament die Entschädigung jüdischer NS-Opfer beschlossen. Sie erhalten insgesamt 500 Millionen Dollar (rund eine Milliarde Mark) für enteigneten Besitz und Mietwohnungen. Das am Mittwochabend verabschiedete Paket enthält auch Sozialleistungen wie einen Rentenzuschuss. Außerdem soll ein von den Nazis aufgelöster jüdischer Sportverein in Wien mit staatlichen Geldern wieder aufgebaut werden. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel betonte in einer Rede vor den Abgeordneten, dass das von den Juden erlittene Unrecht nicht mit Geld abgegolten werden könne. Überschattet wurde die Abstimmung von der Ankündigung der israelitischen Kultusgemeinde Österreichs, die vor zwei Wochen ausgehandelte Entschädigungsvereinbarung im letzten Moment blockieren zu wollen. Die geplante Rückgabe von Eigentum geht ihr nicht weit genug.

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