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Zweite Runde: Verhandlungen in Nahost gehen weiter

Die direkten israelisch-palästinensischen Verhandlungen gehen weiter. Darauf einigten sich Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Israel Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach der zweitägigen zweiten Verhandlungsrunde.

Jerusalem - Zwei Stunden lang sprachen Abbas und Netanjahu miteinander. Und bereits nächste Woche – nach dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur und vor dem Ende des am 26. September auslaufenden vorläufigen Baustopps für den Siedlungsbau im Westjordanland – wollen die Delegationen beider Seiten ihre Verhandlungen fortsetzen. Dies teilte der US-Sonderbotschafter George Mitchell mit. Abbas und Netanjahu diskutierten mit US-Außenministerin Hillary Clinton demnach auch die schwierigsten Probleme des Konfliktes. „Wir betrachten das als starken Hinweis auf ihre Überzeugung, dass Frieden möglich ist“, sagte Mitchell. Abbas hatte in das Gästebuch des israelischen Regierungschefs geschrieben, er hoffe auf „ewigen Frieden“.

Mit großer Wahrscheinlichkeit treffen Abbas und Netanjahu nächste Woche am Rande der UN-Generalversammlung mit US-Präsident Barack Obama zusammen.

Mit großem diplomatischen Aufwand haben die USA versucht, die Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern voranzubringen. Clinton sah beide Seiten „vor schwierigen Entscheidungen“ und sicherte erneut die Unterstützung der USA zu. Über den Verhandlungen schwebt drohend die Frage des jüdischen Siedlungsbaus im Westjordanland: Abbas hat gedroht, die Verhandlungen abzubrechen, sollte der Baustopp nicht verlängert werden. Netanjahu schloss dies aus.

Der Friedensgipfel wurde von einer neuen Welle der Gewalt überschattet. Militante Palästinenser feuerten neun Mörsergranaten und eine Rakete auf Israel ab. Israelische Kampfflugzeuge bombardierten Ziele im Gazastreifen. Beim Beschuss eines Schmuggeltunnels an der Grenze zu Ägypten kam ein Mensch ums Leben.

Charles A. Landmann

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