Brandenburg: Berliner Mauer bewahren
Gedenk-Konzept von Potsdamer Zeithistorikern
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Gedenk-Konzept von Potsdamer Zeithistorikern Potsdam – Ein „Memorandum zur Bewahrung der Berliner Mauer als Erinnerungsort“ hat gestern das Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZFF) aus Potsdam veröffentlicht. Für die Generation, die die Spaltung der Stadt nicht miterlebt habe, aber auch für alle interessierten Besucher der Stadt müssten Darstellungsformen gefunden werden, die die Bedrohlichkeit und den Schrecken der Mauer ebenso deutlich machen wie das Arrangement mit der durch sie geschaffenen „anormalen Normalität“, erklärten die an der Erarbeitung beteiligten Wissenschaftler, die ZFF-Direktoren Konrad H. Jarausch und Martin Sabrow sowie der „Mauer-Spezialist“ Hans-Hermann Hertle. Ein Abschnitt der früheren Grenzsicherungsanlage und des Todesstreifens sollen nach dem Konzept der Forscher am authentischen Ort rekonstruiert werden. In Frage dafür käme das Mauerareal in der Bernauer Straße oder an der Oberbaumbrücke („East Side Gallery“). Um der Todesopfer der Mauer würdig gedenken zu können, gälte es, deren Zahl und individuelles Schicksal zu erforschen. Die gegenwärtige Aktion am Checkpoint Charly mit Holzkreuzen für „tatsächliche, vermeintliche und falsche Opfer“ halten die Zeithistoriker für unbefriedigend. Das Dokumentationszentrum Berliner Mauer in der Bernauer Straße, das sich gemeinsam mit dem ZFF der Aufarbeitung der Opferschicksale angenommen hat, könne hierfür der geeignete Ort sein. Schließlich schlagen die Forscher die Unterstützung sinnvoller Einzelinitiativen vor, wie die eines Mauerweges, der die Spuren der Mauer miteinander verbinde. Größtes Vorhaben ist die Einrichtung eines Museums des Kalten Krieges im Stadtzentrum. Maha
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