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Brandenburg: Vielen AOK-Mitarbeitern in Brandenburg droht Entlassung

250 bis 350 Arbeitsplätze durch „Geschäftsoptimierung“ bedroht

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250 bis 350 Arbeitsplätze durch „Geschäftsoptimierung“ bedroht Teltow (dpa/PNN). Der Belegschaft der brandenburgischen AOK drohen im Zuge einer tief greifenden Umstrukturierung Entlassungen in erheblichem Umfang. Gemessen an der Zahl der Versicherten gebe es derzeit zwischen 250 und 350 Arbeitsplätze zu viel, sagte AOK-Sprecher Jörg Trinogga am Donnerstag. Wie viele erhalten blieben, hänge von den Maßnahmen zur „Geschäftsoptimierung“ ab, über die erst noch gesprochen werde. Die Krankenkasse hat derzeit in Brandenburg insgesamt 2400 Mitarbeiter. Die Zahl der Versicherten sank laut Trinogga von 1999 bis 2003 um rund 160 000 auf 710 000. An diesem Freitag sind alle AOK-Beschäftigten zu einer Versammlung nach Berlin eingeladen. Die Geschäftsstellen in Brandenburg bleiben daher geschlossen. Bei der Versammlung werde die Zahl der überschüssigen Stellen mitgeteilt, so Trinogga. Für dieses Jahr wird mit 692 000 Versicherten gerechnet; 1993 waren es noch 1,18 Millionen. Vor allem Sterbefälle und nicht so sehr Austritte setzten der Kasse zu. Um alle 2400 AOK-Mitarbeiter weiterhin beschäftigen zu können, müssten alle weniger als 30 Stunden wöchentlich arbeiten, sagte Trinogga. Derzeit betrage die reguläre Wochenarbeitszeit 39,5 Stunden. Trinogga zufolge gibt es bei der AOK in Brandenburg gegenwärtig 2000 volle Stellen; der Rest seien Teilzeitstellen. Im bundesweiten AOK-Vergleich rangiere der Landesverband mit 2,45 Beschäftigten je 1000 Versicherten deutlich über dem Bestwert von 1,88 Beschäftigten. In den vergangenen Jahren wurden laut Trinogga bereits 700 Stellen eingespart. Die märkische AOK gehöre zu den „Sanierungskassen“ des Unternehmens mit einem hohen Schuldenberg. Am nächsten Dienstag (24.2.) wollen AOK und Gewerkschaften in einer dritten und letzten Verhandlungsrunde nach Lösungen suchen.

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