Landeshauptstadt: „Ärmel hochkrempeln und anpacken“

BusinessClimberClub Potsdam e.V. unterstützt tatkräftig das Autonome Frauenzentrum Ungeahnt gerate man in Situationen, aus denen allein kein Weg zu finden sei. Als möglicher Ausweg bleibe die Hoffnung auf dieHilfe Dritter. Speziell das Frauenhaus Potsdam in Trägerschaft des Autonomen Frauenzentrums e. V. biete „Frauen in Not eine Bleibe sowie seelische und moralische Unterstützung“, erläutert Britta Miller, Stellvertretende Vorsitzende des BusinessClimberClub Potsdam e. V. Um so bedauerlicher sei es, dass es gerade dort an sehr vielen wichtigen Dingen mangele. Daher hat sich der im vergangenen September gegründete Unternehmerverein, bestehend aus 16 Potsdamer Firmen, entschlossen „die Ärmel hochzukrempeln und selbst anzupacken“. Am Sonnabend verschönerten acht Vereinsmitglieder ein Zimmer in der Notwohnung des Frauenhauses: Laminat wurde verlegt, die Wände blau gestrichen und mit neuen Möbeln ausgestattet. In dem Zimmer können zwei Frauen oder eine Frau mit Kind Unterkunft finden. „Wir sind froh über das Engagement“, sagt Friederike Geißler, Sozialarbeiterin im Frauenzentrum. In den vergangenen Jahren hätte man sich stark auf die Deckung der Personal- und Sachkosten konzentrieren müssen. „An Renovierung ist bei der finanziellen Situation nicht zu denken.“ Dabei spiele Wohnqualität für das Sicherheitsgefühl der Frauen eine große Rolle. Durchschnittlich 55 Frauen und 30 Kinder finden jährlich in der Notwohnung Unterschlupf und das durchaus bis zu vier Monaten. „Unabhängig davon stehen Notbetten zur Verfügung.“ Frauen, die der häuslichen Gewalt zu entfliehen suchen – ob übergangsweise oder für immer – finden hier Hilfe und Beistand. „Und das auch später beispielsweise beim Aufbau einer neuen Existenz oder bei Rechtsstreitigkeiten“, so Geißler. U. S.