Sport: Bremer sagt Adieu

Der 1.FFC Turbine Potsdam verliert seine Top-Stürmerin und Nationalspielerin: Pauline Bremer wechselt zur neuen Saison zum französischen Titelträger und diesjährigem Champions-League-Finalisten Olympique Lyon. Möglich macht dies eine Ausstiegsklausel, die die 19-Jährige in ihrem Vertrag bei Turbine hat.

Der sportliche Verlust sei immens, „aber wir können den Wechsel nicht verhindern“, sagte Turbine-Trainer Bernd Schröder. Der bis 2016 laufende Vertrag werde nach der Fußball-Weltmeisterschaft aufgelöst. „Es sind nur noch einige Details zu klären“, sagte Schröder. So steht die Höhe der Ablösesumme noch nicht fest.

Mit Bremer verliert Turbine Potsdam eines seiner hoffnungsvollsten Talente und einen wichtigen Baustein, mit dem der Verein seine Philosophie untermauern will, Spielerinnen aus den eigenen Reihen an die Bundesliga heranzuführen. Bremer, die in Potsdam gerade ihr Abitur gemacht hat, galb bislang als Paradebeispiel für den von Turbine propagierten Weg der Talentförderung.

Die in Göttingen aufgewachsene Bremer war bereits in Lyon und hat sich bei ihrem neuen Verein umgesehen. Die Stürmerin wurde im vorigen Sommer U20-Weltmeisterin und flog mit der DFB-Auswahl am gestrigen Sonntag zur Frauen-WM nach Kanada. Bei der WM-Generalprobe gegen die Schweiz (3:1) am Mittwoch gehörte Bremer in ihrem fünften A-Länderspiel zu den Lichtblicken im Team von Bundestrainerin Silvia Neid. Bremers Wechsel ist bereits der zweite einer Nationalspielerin kurz vor WM-Beginn, nachdem gerade erst die Ex-Potsdamerin Anja Mittag für zwei Jahre bei Paris St. Germain unterschrieben hat. Mittag hatte zuletzt in Schweden gespielt. pek/dpa