Landeshauptstadt: Dramatische Szenen im Templiner See Marco Deutschmann rettete Frau vor Ertrinken
Pirschheide - Die Frau trieb bereits mit dem Kopf unter Wasser und dem Bauch nach oben, als Marco Deutschmann in den Templiner See sprang. Etwa 60 Meter vom Ufer der Badestelle mit Bootsstegen direkt am Bahndamm hatte sich die Obdachlose schon befunden.
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Pirschheide - Die Frau trieb bereits mit dem Kopf unter Wasser und dem Bauch nach oben, als Marco Deutschmann in den Templiner See sprang. Etwa 60 Meter vom Ufer der Badestelle mit Bootsstegen direkt am Bahndamm hatte sich die Obdachlose schon befunden. Zuvor hatte sie kurz um Hilfe geschrien und zu ertrinken gedroht. Der frühere Schwimmmeister aus den Schwimmhallen am Stern und vom Brauhausberg war am Mittwochabend mit seiner Hundeschule vor Ort und hatte die Szene beobachtet. „Da denkt man nicht weiter nach“, sagte Deutschmann gestern. Er habe sein Shirt ausgezogen, die Brieftasche am Ufer abgelegt und sei mit Hose ins Wasser gesprungen. Als Zweiter kam er zu dem Ort, an dem die Frau immer wieder unter der Wasseroberfläche verschwand, doch der erste Retter vor Ort habe sich selbst kaum noch über Wasser halten können und ebenfalls um Hilfe gerufen. Von den an den Stegen anwesenden Bootsfahrern sei keiner auf die Idee gekommen, zu der Frau zu fahren und sie aus dem Wasser zu ziehen. Somit musste Deutschmann mit der Frau im Rettungsschwimmergriff ans Ufer schwimmen – der Mann kam alleine zurück – und mit der Herzdruckmassage beginnen. „Einer ihrer Freunde hat die Mund-zu-Mund-Beatmung durchgeführt“, sagt der Lebensretter. Nach nur kurzer Zeit sei die Frau wieder bei Bewusstsein gewesen und hätte „Danke“ gesagt, danach hat sich Marco Deutschmann selbst erstmal erschöpft und ausgepowert eine Pause gegönnt. Wie es der Frau gehe, wollte er nun noch wissen. Denn sie soll nach Aussagen ihrer obdachlosen Freunde ihren Sohn durch Ertrinken verloren haben. Orden will Deutschmann keine haben, es sei eine Selbstverständlichkeit zu helfen. Doch die gestrige Meldung der Polizei, ein 49-jähriger Berliner Badegast hätte die Frau vor dem Ertrinken gerettet, fand er nicht mehr witzig. Erst hätten alle Badegäste und Freizeitkapitäne nur zugeschaut, wie die Frau zu ertrinken drohte, und dann gibt sich auch noch ein anderer als Retter aus.jab
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