Landeshauptstadt: Dreck und Tulpen
Polizei und Ordnungsamt auf Rundgang am Schlaatz
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Polizei und Ordnungsamt auf Rundgang am Schlaatz Am Schlaatz. „Die machen wohl eine Kontrolle“ mutmaßten einige Schlaatzer gestern Nachmittag, als sie am Magnus-Zeller-Platz das Aufgebot der Polizei sahen. Dieses hatte sich zu einem von drei Rundgängen, die hier gemeinsam mit dem Ordnungsamt im Jahr stattfinden, eingefunden. Schönes Bild am Binsenhof: Tulpenbeete vor den modernisierten Häusern der Gewoba. „Und hier die wilden Müllablagerungen“, beklagt sich ein Anwohner. „Die Leute sind einfach zu faul, mit der Stadtentsorgung den Abtransport zu vereinbaren.“ Und so bleiben Dreck und Sperrmüll oft tagelang liegen und verschandeln die Umgebung. Alexander Engel, Arbeitsgruppenleiter beim Außendienst, erklärt den Weg, um anonyme Ablagerungen beseitigen zu lassen: Anruf beim Ordnungsamt, Feststellen des Eigentümers der Fläche, Aufforderung zur Beseitigung des Unrats. Aber dieser Weg ist eigentlich überflüssig, wenn es einen umsichtigen Hausmeister gibt. „Es ist die Summe kleiner Dinge, welche die Bewohner am Schlaatz oft unzufrieden macht“, meint Sven Petke. Der CDU-Landtagsabgeordnete hatte am Rundgang teilgenommen, nicht zuletzt, weil der Schlaatz zu seinem Wahlkreis gehört. Drei hochkarätige Kandidaten werben um die Wählergunst in den Plattenbaugebieten: neben Petke, HansJürgen Scharfenberg (PDS) und Matthias Platzeck (SPD). Petke findet es bemerkenswert, dass es am Schlaatz kaum Leerstand gibt. Dazu trägt sicher auch der Ausländeranteil bei. „Das ist in Ordnung, aber das Zusammenleben muss so sein, dass es keine Konflikte gibt.“ Diese bestehen zum Beispiel mit dem Bistro „Addy“. Bei „Addy“ fühlen sich die Gäste offensichtlich wohl und das allzu oft bis in den frühen Morgen. „Gegen den Lärm lässt sich was machen“, meint Petke. Ansprechpartner sei das Gewerbeamt, das die Öffnungszeiten genehmige. Und die müssten dann kontrolliert werden. Aber auch die Bürger, die sich gestört fühlen, sind gefragt. „Viel zu selten rufen sie Polizei oder Ordnungsamt.“ Günter Schenke
Günter Schenke
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