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Landeshauptstadt: Eröffnung mit Rekordversuch

Weidenhof-Turnhalle am Schlaatz hat nach Rekonstruktion wieder geöffnet

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Am Schlaatz - Mit einem Rekordversuch erhält die gestern nach zehnmonatiger Rekonstruktion übergebene Weidenhof-Turnhalle an diesem Wochenende eine angemessene Weihe. Am heutigen Sonnabend ab 12 Uhr will der Jugendklub „Alpha“ nämlich versuchen, über 30 Stunden ununterbrochen Fußball zu spielen. Wenn das den 24 Spielern gelingt, haben sie den bestehenden Guinness-Rekord gebrochen. Am Sonntag gegen 19 Uhr dürfte das Ergebnis feststehen.

Rekordverdächtig ist nach Meinung der Experten auch der Energiespareffekt der für 1,25 Millionen Euro umgebauten Turnhalle, die ein Alter von zwanzig Jahren auf dem Buckel hat. Nach Angaben von Bernd Richter vom Kommunalen Immobilienservice (KIS) schlägt der Energiespareffekt mit einem Plus von jährlich 9000 Euro positiv zu Buche. KIS als Bauherr sehe daher in der Umgestaltung der Weidenhof-Turnhalle ein Beispiel für die Rekonstruktion auch anderer Turnhallen. Der ökologische Effekt verdiene die Bezeichnung „Niedrigenergiehaus“, sagte Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz gestern bei der Eröffnung. Häuslebauer könnten sich hier über das Know-how fürs energiesparende Bauen informieren. Und die Stadtkontor GmbH, die für die Beschaffung der Fördermittel verantwortlich zeichnet, teilt mit: „Die Turnhalle soll auch als Demonstrationsobjekt der ökologischen Sanierung öffentlicher Gebäude für interessierte Besucher dienen.“ Aus diesem Grunde besteht im Foyer eine übersichtliche Schautafel, auf welcher der aktuelle Energiefluss verfolgt werden kann,

Schon von außen fallen die Kollektoren auf dem Dach auf. Sie gehören zur solarthermischen Anlage. Im Verborgenen arbeiten die Systeme zur Wärmerückgewinnung und ziemlich unauffällig wirkt die Wärmedämmung der großen Glasfronten. Durchscheinender Kunststoff zwischen Glasplatten verhindert das Aufheizen bei Sonneneinstrahlung. Zu den technischen Neuerungen gehört außerdem der Akustikputz auf den Betonschalen im Inneren der Halle. Laut Richter bestehe dieser aus Schaum-Kunststoff und ermögliche, dass sich die Akteure während des Sporttreibens und bei Veranstaltungen ohne störenden Hall verständigen können. Die Generalprobe gestern mit einem Fünf-Minuten-Fußballturnier zwischen Mannschaften des Jugendklubs „Alpha“, Stadtkontor, Stadtverwaltung und Weidenhof-Schülern bestätigte, dass die akustischen Vorkehrungen gelungen sind.

Außer Energie wird auch Wasser gespart, denn die Halle verfügt über eine moderne Regenwasser-Rückgewinnungsanlage.

Die 1,25 Millionen Euro Gesamtkosten kamen laut KIS durch einen Fördermix zusammen: 387 500 Euro über Städtebauförderung, 647 000 Euro aus Mitteln der Europäischen Union für Infrastrukturförderung, 43 000 Euro vom Land Brandenburg und 172 500 Euro aus dem Potsdamer Stadtsäckel.

Günter Schenke

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