Das Theater um die Flutlichtmasten am Babelsberg Park gleicht einer Tragikkomödie in Bestbesetzung. Der Drehort ist das Babelsberger Karl- Liebknecht-Stadion nahe den Filmstudios, in den Hauptrollen agieren Jann Jakobs als SPD-Oberbürgermeister sowie der Potsdamer SPD-Chef und Finanzminister Rainer Speer als Vereinschef. Stoff des Films ist eine muffige Verwaltungsangelegenheit: Das Erteilen einer Baugenehmigung. Ein Vorgang, der in letzter Zeit in die Schlagzeilen geraten ist. Auch im Fall des Fußballvereins SV Babelsberg 03 beträgt die Zeitspanne zwischen dem Antrag der Baugenehmigung für die Flutlichtmasten und einem Bescheid mehr als ein Jahr. Es folgt die Ablehnung. Doch die Verwaltung beantragt bei sich selbst eine Baugenehmigung für fünf Jahre und wird sich diese innerhalb von zwei Wochen genehmigen. Konsequenz: Das Flutlicht darf wieder angeschaltet werden. Jubel – leider nur auf den ersten Blick. Denn für die wirtschaftliche Situation der Babelsberger, die sich in der dritten Spielklasse etablieren wollen und dafür Flutlicht benötigen, könnte das negative Wirkungen haben. Denn wieder hat der Verein für das sanierungsbedürftige Stadion und den für einen Verein nötigen Spielbetrieb nur eine Fünf-Jahres-Sicherheit bekommen. Langfristige Kredite erscheinen fast aussichtslos. Und was ist mit dem Happy End? Im Kino würde jetzt der Oberbürgermeister verkünden: „Die Stadt zahlt die Sanierung“ – Die erfolgreiche Babelsberger Kinozeit liegt aber leider lange zurück
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