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Von Dirk Becker: Kleiner Empfang vor der großen Feier

Heute wird der Kulturstandort Schiffbauergasse übergeben, gestern schon feierte der LVdM Brandenburg

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Berliner Vorstadt - Es war ein kleiner Empfang, bevor heute die große und feierliche Übergabe des sanierten Zentrums für Kunst und Soziokultur in der Schiffbauergasse über die Bühne gehen wird. Gestern eröffnete der Landesverband der Musikschulen (LVdM) Brandenburg e.V. seine neuen Räumlichkeiten auf dem Kulturstandort am Tiefen See. Die neue Adresse lautet Schiffbauergasse 4b. „In direkter Nachbarschaft zum Hans Otto Theater“, wie Geschäftsführer Thomas Falk in seiner Begrüßungsrede sagte. Was aber nur zum Teil stimmt. Denn mit den neuen Büro- und Sitzungsräumen genau über dem Bio-Markt hat der LVdM Brandenburg, Träger und Fachverband der 30 öffentlichen Musikschulen im Land, seinen Sitz in einiger Entfernung zum Potsdamer Stadttheater. Aber näher an Potsdams Kultur wie jetzt, war der Verband vorher nie.

Im März vergangenen Jahres war der LVdM Brandenburg im Rahmen des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ zum ersten Mal auf dem Gelände der Schiffbauergasse zu Gast. Damals wurde zum ersten Mal darüber gesprochen, aus den zu eng gewordenen Räumen in der Feuerbachstraße in die Schiffbauergasse zu ziehen. „Doch zu diesem Zeitpunkt war hier am Standort noch vieles Baustelle“, so Falk. Die heutige Übergabe des über mehrere Jahre in Millionenhöhe sanierten Kulturareals will Falk als eine Art Auftakt gemeinsamer Zusammenarbeit verstehen. „Wir sprudeln vor Ideen förmlich über“, so der Geschäftsführer. Ob mit den freien Trägern oder dem Hans Otto Theater, Falk sieht zahlreiche Möglichkeiten und hofft, bald mit den Beteiligten ins Gespräch zu kommen. „Ich kann mir gut vorstellen, dass das von uns organisierte Plugin-Festival auf der neuen Freilichtbühne stattfinden kann.“ Weitere Angebote des LVdM Brandenburg wie musikalische Großveranstaltungen und die Ausrichtung des Nachwuchswettbewerbs „Jugend musiziert“ sollen am neuen Standort stattfinden.

Fünf Wochen hat der Umzug des vor 17 Jahren gegründeten LVdM Brandenburg in die neuen Räume gedauert, erklärte Thomas Falk. „Und endlich haben wir genügend Platz, um ein Archiv für unsere Unterlagen und Noten anzulegen.“ Teilten sich an den früheren Standorten Bassinplatz, Charlotten- und Zeppelinstraße bis zu drei Mitarbeiter einen Arbeitsplatz, waren größere Veranstaltungen wie Vorstandssitzungen oder Weiterbildungen oft nur mit Umbauten in den alten Räumen möglich. „Jetzt hat jeder Mitarbeiter einen eigenen Arbeitsplatz, gibt es Seminar- und Beratungsräume“, so Falk.

Martin Schmidt-Roßleben, Beauftragter für den Integrierten Kulturstandort Schiffbauergasse, der den Umzug des LVdM Brandenburg in die Schiffbauergasse maßgeblich gefördert hat, versprach, die Arbeit des Verbandes auch weiterhin zu begleiten und zu unterstützen. „Eine Zusammenarbeit mit den anderen Kulturträgern vor Ort ist dabei ausdrücklich gewünscht“, so Schmidt-Roßleben.

Dirk Becker

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