Landeshauptstadt: Komplett ausgebucht Weidenhof-Turnhalle bietet umfassendes Feriensportprogramm / 20 Kitas, Klubs und Vereine nutzen Halle

Am Schlaatz- Auch wenn die Fußball-WM am Sonntag zu Ende ging, ist sie noch fest in vielen Köpfen verankert. Darum steht diese Sportart in der Weidenhof-Turnhalle Am Schlaatz noch immer hoch im Kurs. So schossen auch gestern die Kids und Jugendlichen vom Kinderclub „Unser Haus“ wieder Bälle auf die Tore. Das erst im April sanierte Gebäude der Weidenhof-Grundschule ist derzeit komplett ausgebucht.Dabei sind seit dem 6. Juli Sommerferien. Denn in diesem Jahr gibt es zum ersten Mal ein umfassendes Feriensportprogramm mit Schnupperkursen in Karate oder Cheerleading.

Wegen der großen Nachfrage soll das Programm auch in den kommenden Herbst- und Winterferien fortgesetzt werden, sagte Barbara Rehbehn, Geschäftsführerin vom Bürgerhaus Am Schlaatz gestern gestern vor Ort. Die Mitarbeiter ihres Bürgerhauses koordinieren die Belegung der Halle. Rund 20 Kitas, Jugendclubs und Vereine nutzen das Ferienangebot, so Rehbehn. Von 9 bis 16 Uhr sind darum überwiegend Kindergärten, Hortgruppen und Jugendclubs in der Turnhalle. Nachmittags trainieren dort die Sportvereine. Denn seit ihrem zehnmonatigen Umbau steht die Halle auch diesen kostenlos zur Verfügung. So die Bedingung für die Förderung – sonst hätten die Europäische Union, Bund, Land und Stadt die Sanierungskosten von 1,25 Millionen Euro nicht übernommen.

Derzeit sind unter der Woche nur noch 30 Prozent aller Hallennutzer Weidenhof-Grundschüler. 70 Prozent der Sporttreibenden kommen aus anderen Einrichtungen, so Rehbehn – wie zum Beispiel aus der Kindertagesstätte „Storchennest“. Am Wochenende fänden meist Wettkämpfe und andere Sport-Veranstaltungen statt, so Rehbehn. Etwa der geglückte Guinness-Rekordversuch des Jugendklubs „alpha“ im Dauerfußballspielen: 31 Stunden hielten die Jugendlichen den Ball in Bewegung.

Das Ferienprojekt in der Weidenhof-Halle richte sich vor allem an Kinder vom Schlaatz, deren Eltern sich oft keinen Familienurlaub leisten können, sagte Rehbehn. Das Prinzip der für alle offenen Turnhallen scheint in Potsdam offenbar Schule zu machen: Laut Rehbehn haben bereits andere Stadtteile ihr Interesse bekundet, ihre Sportanlagen ebenfalls in den Ferien zu öffnen.

Die Bürgerhauschefin jedenfalls freut sich über die immer volle Halle, deren äußere Hülle beim Umbau erhalten blieb – genau wie die gewölbten Wände. Die Sanierung sei ein weiterer Schritt in Richtung Verbesserung der sozialen, bildungs- und freizeitbezogenen Infrastruktur im Schlaatz, so Rehbehn. Als nächstes stehe nun die Erneuerung der Schulfassade an.