Landeshauptstadt: Porta drückt auf Tempo
Dauerregen verwässerte Zeitplan: Möbelhaus-Erbauer hält dennoch am Eröffnungstermin 23. August fest
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Am Stern / Drewitz – Von einer „gewaltigen logistischen Leistung“ spricht Gerhardt Laubmeyer beim Bau des Porta-Möbelhauses zwischen Nuthestraße und Neuendorfer Straße. Laubmeyer ist Geschäftsführer für Bauen und Immobilien bei der Porta-Gruppe und führte gestern eine Abordnung der Stadtfraktion Die Linke über die Baustelle. „Wir haben im Moment ein bisschen Druck“, sagt der Porta-Manager. Der Dauerregen in der vergangenen Woche habe den Zeitplan durcheinander gebracht. Dennoch hält Laubmeyer am Eröffnungstermin am 23. August fest. „Ich habe noch nie erlebt, dass Porta einen Eröffnungstermin verschieben musste“, sagt er.
Das expandierende Unternehmen mit einem Umsatz von einer Milliarde Euro und 5000 Mitarbeitern baut in Potsdam sein 21. Einrichtungshaus. Seit dem ersten Spatenstich am 29. November 2007 war das gewaltige Bauwerk in Windeseile in die Höhe gewachsen; jetzt steht der aufwändige Innenausbau bevor. Die endgültige Form des Möbelhauses ist schon erkennbar: zwei ungleichschenklige Baukörper mit einem „kleinen Reichstagsaufgang“ in der Mitte. Davor ragen zwanzig Meter hohe Betonsäulen in den Himmel, Ankerpunkte für ein großes „Flugdach“, welches der Kaufhausarchitektur eine besondere Exzentrik verleihen soll. „Das Gebäude wird mit seiner Glasfassade attraktiv und einladend wirken“, ist Laubmeyer überzeugt. Er führt die Linken-Abordnung über die Feuertreppe in die erste Etage, die mit 2000 Quadratmetern Fläche den größten Raum des Hauses ausmacht. Anschließend geht es ins Dachgeschoss. Beton so glatt wie polierter Marmor bedeckt hier den Boden. Unter anderem soll hier ein Selbstbedienungs-Restaurant Platz finden. Laut Porta habe der gastronomische Bereich im Rahmen des Geschäftes einen erheblich Stellenwert. 15 Millionen Euro mache bereits der Jahresumsatz aus. Allein 22 Tonnen Schnitzel seien in der ersten Januarwoche in allen Porta-Häusern verkauft worden, berichtet Laubmeyer.
Abgesetzt und durch eine Transportstraße abgetrennt, entsteht neben Porta ein neuer Möbel-Boss, der von Rehbrücke nach Drewitz umzieht. Um die 36 000 Quadratmeter Verkaufsfläche und 50000 Quadratmeter Lagerfläche zu füllen seien im laufenden Betrieb etwa zwölf Lkw-Ladungen pro Tag notwendig. Die Belastung halte sich also in Grenzen. Vor der Eröffnung sei jedoch ein ununterbrochener Lkw-Strom zu erwarten, da Lager und Verkaufsräume gefüllt werden müssten.
Laubmeyer kündigt an, dass das Richtfest für die Bauleute am 21. Mai stattfindet. Zu diesem Zeitpunkt dürfte der Parkplatz mit seinen 865 Stellplätzen und Teile der verglasten Fassade schon fertig sein. Auf jeden Fall aber sei das Dach gerichtet. Günter Schenke.
Günter Schenke.
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