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Landeshauptstadt: Preußens bestes Stück

Es ist schön, dass Potsdam dann doch nicht ganz so schnell abzuhaken ist. „Wer das Weltkulturerbe entdecken will, sollte mehr als einen Tag einplanen“, rät der neue Merian „Berlin“ und hat deswegen auch gleich zwei Artikel zu den Themen Potsdam „Heute mehr Glanz als Gloria“ und Sanssouci „Sorgenfrei am Weinberg“ parat.

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Es ist schön, dass Potsdam dann doch nicht ganz so schnell abzuhaken ist. „Wer das Weltkulturerbe entdecken will, sollte mehr als einen Tag einplanen“, rät der neue Merian „Berlin“ und hat deswegen auch gleich zwei Artikel zu den Themen Potsdam „Heute mehr Glanz als Gloria“ und Sanssouci „Sorgenfrei am Weinberg“ parat. Auf 25 seiner insgesamt 190 Seiten widmet sich das Heft der Havelmetropole mit der „schönen Seele“. Dabei sind alleine schon die Fotostrecken sehenswert. Äußerst gefällig porträtierten die Merian-Fotografen nicht nur Sanssouci und den Park, sondern auch Potsdams Schmuckkästchen wie das Holländische Viertel oder den Platz vor dem Nauener Tor. Alles getreu der Ankündigung auf dem Titel: Potsdam - Preußens bestes Stück. Der Potsdamer Süden und die Platte finden zwar im Text Erwähnung, ein Bild kann sich der Leser mangels Foto aber nicht von ihnen machen. Natürlich gibt es – ganz nach Merian-Art – genügend Tipps und Hinweise, die sicher mehr als zwei Tage brauchen, um sie abzuarbeiten, sich aber auf dem beigefügten Stadtplan schnell wiederfinden lassen. Der Potsdam-Unkundige kann dem Merian zu den havelstädtischen Sehenswürdigkeiten vom Alten Markt über den Neuen Garten bis zum Schloss Babelsberg folgen, sich in einem der drei vom Reisejournal empfohlenen Museen die Zeit vertreiben – Filmmuseum, Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte oder Naturkundemuseum sind genannt – und findet außerdem eine Liste ausgewählter Hotels und Restaurants. Leider finden sich bei den Hotelvorschlägen für Potsdam nur relativ hochpreisige Etablissements wieder; rühmliche Ausnahme: die Schiffspension Luise. In den zwei großen Begleittexten zeichnet der Merian ein vor allem dem Weltkulturerbe gewidmetes Bild der Stadt – Potsdam als einsam glänzende Perle in der Märkischen Goldkette. „Die Gunst ein Potsdamer zu sein, besteht darin, jederzeit durch diesen Park wandeln zu können“, schreibt Fritz-Jochen Kopka über Sanssouci.Jörg Isenhardt

Jörg Isenhardt

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