Landeshauptstadt: Retten, was gewonnen wurde
Jakobs kritisiert Kultur-Jury / Pläne für Marketing
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Jakobs kritisiert Kultur-Jury / Pläne für Marketing „Die Messen sind gesungen, politischer Druck schadet eher.“ Oberbürgermeister Jann Jakobs sieht keine Chance mehr, die Potsdamer Kulturhauptstadt-Bewerbung noch einmal wiederzubeleben. Abgefunden mit der Jury-Entscheidung, die statt Potsdam Essen und Göritz zu den Titel-Kandidaten ernannte, hat Jakobs sich aber offensichtlich noch nicht. „Es ließen sich viele Argumente finden, die deutlich machen, dass diese Entscheidung vielleicht ein Fehler ist“, sagte er während der jüngsten Hauptausschuss-Sitzung. 2010 werde man sich kaum mehr mit der EU-Osterweiterung beschäftigen – dies war ein Plus für Görlitz an der polnischen Grenze – und den Wechsel von der industriellen zur Dienstleistungsgesellschaft werde mit Sicherheit schon die Kulturhauptstadt Europas 2008, das britische Liverpool, verdeutlichen. Genau dies hatte die Jury jedoch auch bei der Essener Bewerbung überzeugt. Zur Zukunft der Kulturhauptstadt GmbH sagte Jakobs, der bis Juni zu erarbeitende Vorschlag für ein Kulturmarketing sei keine „ABM-Maßnahme“ für die dortigen fünf Mitarbeiter. Es gehe darum, „das zu retten, was wir mit der Bewerbung gewonnen haben“. Die Netzwerke und positiven Schlagzeilen seien ansonsten „in einem Jahr vergessen“. Ute Bankwitz (Bürgerbündis) appellierte, für das Kulturmarketing sollten erst Ziele und Finanzierung gefunden werden und dann ein Partner. Es dürfe nicht darum gehen, Inhalte für die Kulturhauptstadt GmbH zu suchen. SCH
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