Landeshauptstadt: Riesen-Fest auf Theater-Baustelle
Morgen Richtfest / Einladung an alle Potsdamer
Stand:
Morgen Richtfest / Einladung an alle Potsdamer Berliner Vorstadt – Das Richtfest des Theaterneubaus am Freitagnachmittag an der Schiffbauergasse nutzen die Theaterleute, um rund um die Theater-Baustelle zu spielen und zu feiern. Oberbürgermeister Jann Jakobs, der sich gestern auf einer eigens dazu einberufenen Pressekonferenz äußerte, lud alle Bürgerinnen und Bürger ausdrücklich dazu ein. Das Richtfest sei besonders symbolträchtig, sagte er, denn der Theaterneubau sei ein wichtiger Markstein für die Entwicklung des Standortes Schiffbauergasse. Der Intendant des Hans-Otto-Theaters Uwe Eric Laufenberg wird das Theaterfest um 15 Uhr eröffnen, ehe er sich um 16 Uhr zu einem Volleyballwettkampf zwischen den Hans-Otto-Leuten und der freien Szene begibt. Der Intendant hob gestern hervor, dass alle Kultureinrichtungen an der Schiffbauergasse sich in „produktiver Konkurrenz“ zu diesem bisher einmaligen Theaterfest zusammengefunden haben. Einzelne Darbietungen dauern bis in den späten Abend. Alle Potsdamer seien durch Postwurfsendungen über das Riesen-Ereignis informiert worden und er erwarte einen großen Zuspruch, sagte Laufenberg. Kultureller Mittelpunkt des Festes ist ein Autorenwettbewerb. Fünfzehn Autoren sind im Vorfeld gebeten worden, die Räume an der Schiffbauergasse zu entdecken. Die Ergebnisse ihrer Eindrücke werden unter dem Stichwort „Monolog“ von Schauspielern an den einzelnen Orten in kleinen Inszenierungen dargeboten. Der Interessierte kann die verschiedenen Orte, die auf einer Orientierungskarte verzeichnet sind, aufsuchen. Er muss nicht einmal fürchten, eine Darbietung zu verpassen, denn die zehn bis fünfzehn Minuten dauernden „Monologe“ werden bis zu fünfmal wiederholt. Highlight für die meisten Besucherinnen und Besucher dürfte die Theater-Baustelle selbst sein. Sie soll in ihren wesentlichen Teilen für Besichtigungen offen sein. Fachbereichsleiter Norbert John machte auf die Besonderheiten des Bauwerkes, das der Kölner Architekt Gottfried Böhm entworfen hat, aufmerksam: Der multifunktional nutzbare Saal ist bis in den Hofbereich hinein bespielbar, der Zuschauerraum lässt Tageslicht hinein und ermögliche einen Ausblick auf den Babelsberger Park. Zudem sei das Gebäude „rundum schön“, es gebe keine hässliche Rückseite. Belieferung und Transporte würden in einem abgeschirmten Raum– dem umgebauten Gasometer der früheren Gasanstalt – erfolgen. Die Charakteristik des neuen Theaters wird durch drei übereinander liegende schalenförmige Dächer bestimmt. Zwei Schalen sind bereits fertig. Bis zum Abschluss des Rohbaus im Oktober sitzt auch die oberste dritte. Die Schalendächer erhalten anschließend einen roten Anstrich; Farbproben sind auf der Baustelle ausgestellt. Günter Schenke
Günter Schenke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: