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Neubau. Die Umrisse der neuen Sporthalle sind inzwischen sichtbar.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Sporthallenbau wird teurer

Magdowski verkündet Preisanstieg / 18 Millionen Euro Baukosten / Müller-Zinsius: Hallenkosten gleich

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Luftschiffhafen - Die Baumaßnahme Neubau Potsdamer Sporthalle wird teurer als bislang geplant. Etwa 18,1 Millionen Euro wird der Neubau mit all den Begleiterscheinungen kosten, bestätigte Horst Müller-Zinsius entsprechende Informationen auf Anfrage. Die Potsdamer Sportbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) hatte am Freitagabend im Kreis der SPD verkündet, sie habe vom Geschäftsführer der Pro Potsdam diese Information. Müller-Zinsius sagte, der „originäre Hallenbau“ sei nicht teurer geworden und koste wie veranschlagt gut 16 Millionen Euro. Allein die Kosten für die Umfeldgestaltung und Anschlüsse habe sich erhöht, weil umfangreichere Maßnahmen durchgeführt werden. So sei in den jetzigen Kosten auch der Abriss des alten Heizhauses sowie die Umverlegung von Leitungen im Luftschiffhafen enthalten.

SPD-Fraktionschef Mike Schubert forderte eine „Plausibilisierung und Deckelung der Kosten“ für die Maßnahme. Zwar sollen die Mehrkosten unternehmensintern abgefangen werden, jedoch müsse Klarheit über die Gründe und die Folgen herrschen. Der Hallenneubau entsteht derzeit im Sportpark Luftschiffhafen. Der Bau werde pünktlich abgeschlossen sein, sagte Müller-Zinsius. Zwar müsse derzeit noch ein Teil der dreiwöchigen Verzögerung aufgeholt werden, die bedingt durch die Witterung im Dezember entstanden ist. Der Geschäftsführer ist jedoch zuversichtlich, dass die Arbeiten wie geplant Ende 2011 fertig sind. Müssen sie auch, denn dann muss die Halle komplett abgerechnet sein. Bereits im Spätherbst soll die bis zu 2000 Zuschauer fassende Halle, die mit 15 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II finanziert wird, eröffnet werden. Neben einem großen Spielfeld, das zu Trainingszwecken in drei Kleinfelder geteilt werden kann, gehören die Matten der Potsdamer Judoka sowie die Planchen der Fechter zu der Mehrzwecksporthalle dazu. Die heute bereits existierende Ballsporthalle wird in den Komplex integriert. 9500 Quadratmeter Bruttogeschossfläche wird das neue Hallengebäude haben, Baubeginn war im Juni vergangenen Jahres.

Der Neubau ist ein Bestandteil der Umbaumaßnahmen des Luftschiffhafens zu einem Sportpark. Neben dem seit Jahren erhofften Hallenneubau ist zuletzt die Mensa der Eliteschule des Sports fertiggestellt worden, die Arbeiten am Haus der Vereine hat dagegen gerade begonnen. Auch der Olympiastützpunkt soll saniert, ein neues Wohnheim errichtet werden, eine Kita wird gebaut und vermutlich der traditionsreiche Standort der Ruderer am Seekrug aufgegeben. Der Ruder-Olympiastützpunkt soll sein Quartier künftig zwischen dem brach liegenden Regattahaus und dem Leichtathletik-Nebenstadion direkt an der Havel bekommen. Entsprechende Pläne werden derzeit diskutiert. Insgesamt sollen mehr als 33 Millionen Euro in den Sportpark investiert werden. Einen entsprechenden Masterplan zur Umgestaltung hat das Unternehmen Luftschiffhafen GmbH, eine Tochter der Pro Potsdam, erarbeiten lassen. Der sieht auch diverse Neubauten im Eingangsbereich des Areals vor sowie die Sanierung der Villa Carlshagen. Wie es hieß, ist die Variante einer Nutzung durch die europäische Sportakademie des Landessportbundes weiter im Gespräch. J. Brunzlow

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